07.10.2015 09:50 Uhr

Bundesinnenminister fordert FIFA-Reformen

Der FIFA steht weiter unter Druck
Der FIFA steht weiter unter Druck

Angesichts der nicht enden wollenden Skandale rund um den Fußball-Weltverband FIFA und dessen höchst umstrittenen Präsidenten Joseph Blatter hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière schnelle Konsequenzen gefordert.

"Als Politiker bin ich zurückhaltend, mich zu Interna bei internationalen Verbänden zu äußern. Hier ist aber ein Zustand erreicht, wo nicht mehr die Zeit da ist, bis Februar zu warten", sagte de Maizière der Deutschen Presse-Agentur.

Ende September hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen den FIFA-Boss wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie - eventualiter - wegen Veruntreuung" eingeleitet. Blatter will aber bis zum Wahlkongress am 26. Februar 2016 im Amt bleiben. Die Not sei so groß, dass jetzt hoffentlich entschlossen Reformen im Weltverband geschehen, betonte indes der in Deutschland für den Sport zuständige de Maizière.

Der CDU-Politiker sieht jedenfalls Handlungsbedarf. "Die Strukturen waren für mich seit längerem ein Problem", sagte de Maizière. Nur diese Strukturen hätten Blatter im Amt gehalten. Es sei aber wichtig, "dass die Organisation von großen Fußball-Ereignissen, die sehr positive Wirkung auf die Jugend der Welt hat, nicht unter den Skandalen der FIFA leidet".

dpa