08.10.2015 22:46 Uhr

Die deutsche Elf in der Einzelkritik

Der Dortmunder Marco Reus (r) durfte von Beginn an für Bastian Schweinsteiger ran
Der Dortmunder Marco Reus (r) durfte von Beginn an für Bastian Schweinsteiger ran

Defensive Iren ziehen einer ideenlosen deutschen Mannschaft den Zahn. Die Löw-Elf in der Einzelkritik:

Neuer: Eigentlich wieder ein geruhsamer Abend. Wie einigen Kollegen fehlte mitunter die Konzentration (57.). Und dann kalt erwischt.

Ginter: Die Suche auf Rechts geht weiter: Dem jungen Dortmunder fehlt noch die Klarheit. Der entscheidende Pass kam nicht an.

Boateng: Die Iren brachten den "Kaiser" lange nicht aus der Ruhe. Vergab gute Kopfball-Chance (8.). Kam vor dem 0:1 auch zu spät.

Hummels: Ihm wurde ein Elfer verwehrt (16.), motzte auch hinten mal gegen den Referee. Verlor vor dem Iren-Tor das Laufduell gegen Long.

Hector: Schon 8. Länderspiel. Defensiv hatte der Kölner meist keine Probleme. In der Offensive zu ungenau. Vor 0:1 auch überlaufen.

Gündogan: Macht viel, aber auch viel falsch. Ungewöhnlich viele Ballverluste, aber auch gute Balleroberungen. Kann es viel besser.

Kroos: Mehr Last als Lust. Schob die Verantwortung oft ab. Sicherte als zentraler Mann ab. Die Ideen nach vorn aber blieben aus.

Özil: Der Wahl-Londoner zeigte, dass er die rechte Seite nicht liebt. Besser innen, da vergab er aber (40.) oder stand im Abseits (19.).

Reus: War nach seiner Rückkehr in die Startelf gleich gut im Spiel. Aktiv, viele Ballkontakte. Zum Abschluss kam er nicht.

Müller: Fremdelte mit der Rolle als zentraler Offensivmann. Von rechts kam er besser zurecht. Das Tor-Gen fehlte diesmal (78.).

Götze: Bis zum Ausscheiden (32.) mit den klarsten Offensiv-Aktionen. Zog sich bei einem Zweikampf eine schwere Adduktorenverletzung zu.

Schürrle: Dem Weltmeister fehlt der Spielrhythmus, das merkte man fast an jeder Aktion. Vergab beste deutsche Chance (55.).

Bellarabi: Obwohl mit einer Schulterblessur angereist, brachte ihn Löw als Joker. Der Leverkusener stach aber nicht mehr.

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dpa