13.10.2015 12:34 Uhr

Allardyce verspottet Wenger und Benitez

Werden sicher keine Freunde mehr: Arsène Wenger (vorne) und Sam Allardyce
Werden sicher keine Freunde mehr: Arsène Wenger (vorne) und Sam Allardyce

Neu-Sunderland-Coach Sam Allardyce hat seinem Pendant bei Arsenal, Arsène Wenger, "Arroganz" vorgeworfen und gesagt, dass es ihm große Freude bereitet, dem Franzosen eine Niederlage zuzufügen.

Allardyce (60) bereitete Wenger in seiner Zeit als Coach bei den Bolton Wanderers zwischen 1999 und 2007 mehrfach Probleme. In dieser Saison werden sich ihre Weg erneut kreuzen, seit feststeht, dass Allardyce in Sunderland anheuert.

"Während meiner Zeit in Bolton habe ich es mehr als jeder andere genossen, Arsenal zu schlagen. Wir sind ihnen auf die Nerven gegangen und Arsène Wenger hat uns gehasst", schreibt Allardyce in seiner Autobiografie "Big Sam", welche als Serie in der Zeitung "The Sun" erscheint.

"Wenger konnte damit nicht umgehen"

"Natürlich hat Arsenal uns manchmal geschlagen, aber wir haben öfter unentschieden gespielt oder gegen sie gewonnen als erwartet. Wenger konnte damit nicht umgehen. Einmal hat er mir nach dem Spiel nicht die Hand gegeben, als wir im Highbury einen Punkt geholt haben. Ich hab gesehen, wie er sich die Krawatte hinuntergerissen und sie wütend auf den Boden geworfen hat. Er nimmt das alles sehr persönlich und hat eine arrogante Ausstrahlung. Er ist keiner, der dich nach den Spielen auf einen Drink in sein Büro einlädt. Er ist ein fantastischer Trainer, das kann ich nicht leugnen. Aber je mehr ich ihn wütend gemacht habe, desto mehr habe ich es gemocht."

Allardyce nimmt sich auch den Ex-Liverpool und aktuellen Real-Coach Rafael Benitez zur Brust, mit dem er während seiner Zeit bei den Blackburn Rovers in Konflikt geriet. "Rafa Benitez war noch so einer", sagt Allardyce. "Wenn wir sein Liverpool-Team geschlagen haben, beklagte er sich, 'Sie spielen nicht meine Art von Fußball'. Welche Art war das dann? Siegreicher Fußball? Er mochte mich nicht und dachte, er sei etwas Besseres."

"Champions-League-Sieg nicht sein Verdienst"

Allardyce spielt auch Benitez' Einfluss bei Liverpools grandiosem Comeback-Sieg gegen den AC Milan im Champions-League-Finale 2005 herunter und behauptet, dass es mehr mit Kapitän Steven Gerrard zu tun hatte als mit dem Spanier. "Natürlich kann er sagen, er hat die Champions League gewonnen, was ich nie geschaffte habe", so Allardyce. "Aber das lag nicht an ihm."

Allardyce, der auch schon Newcastle United und West Ham United trainiert  hat, wurde letzten Freitag als neuer Sunderland-Coach vorgestellt, nachdem Dick Advocaat seinen Rücktritt erklärt hatte. Allardyce erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag.

wfb