13.10.2015 15:16 Uhr

Rooney-Frage nach perfekter EM-Quali

Wayne Rooney konnte bei den großen Turnieren bisher nur selten überzeugen
Wayne Rooney konnte bei den großen Turnieren bisher nur selten überzeugen

Nicht mal die perfekte EM-Quali-Mission mit 10 Siegen aus 10 Spielen kann das Misstrauen im Fußball-Mutterland zerstreuen.

"Es ist so vorhersehbar wie peinlich geworden. Immer wenn England eine WM oder eine EM erreicht, weicht alle Hoffnung schnell der Verzweiflung und Enttäuschung", kommentierte der britische "Mirror". 20 Jahre wird es bei der EM 2016 in Frankreich her sein, dass England es zumindest unter die besten Vier schaffte, Endstation war damals - 1996 im Elfmeterschießen - Deutschland.

Kein Wunder, dass der "Express" in einer Online-Umfrage, ob England 2016 den Titel holen könne, neben den Antworten "Ja" und "Nein" auch noch die Variante: "Macht ihr Witze? Absolut keine Chance" anbot. Einen Tag nach dem 3:0-Sieg im letzten Qualifikationsspiel in Litauen trauten bis zum frühen Nachmittag nicht mal ein Viertel der Leser der Mannschaft von Trainer Roy Hodgson den Titel zu.

"Wir sind das neue Deutschland"

Dabei lösten die Engländer nicht nur als erste Mannschaft aller Teams neben der gesetzten Équipe Tricolore das Ticket für die EM vom 10. Juni bis 10. Juli 2016. Als einziges Team gaben die "Three Lions" nicht mal einen Punkt ab, erzielten 31 Tore und kassierten nur drei. "Wir sind das neue Deutschland", meinte Ex-Nationalspieler Gary Lineker bei Twitter.

"Ich habe dran geglaubt, dass wir es ungeschlagen schaffen können", sagte Trainer Hodgson: "Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Spieler." Dabei kamen in den zehn Partien 32 Akteure zum Einsatz, immer wieder musste Hodgson auch verletzungsbedingt sein Team umbauen.

Nicht-Nominierung von Rooney eine Option?

Gegen Litauen fehlte beispielsweise auch wieder Kapitän Wayne Rooney. Der 29 Jahre alte Stürmer klagt über Sprunggelenksprobleme. Der Rekordtorschütze Englands steht aber auch sinnbildlich für das bisherige Abschneiden des Teams bei großen Turnieren.

Bei seinen drei WM-Teilnahmen kam er gerade mal auf einen Treffer. Bei der EM 2012, als die Engländer im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Italien ausschieden, kam Rooney auch nur auf ein Turnier-Tor. "Wenn die 'Three Lions' bei der EURO 2016 Erfolg haben wollen, muss Hodgson auch das Undenkbare in Betracht ziehen: Rooney wegzulassen", meinte der "Mirror".

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dpa