Die Saison 2015/16 der ersten niederösterreichischen Landesliga wird durch den Konkurs des ATSV Ober-Grafendorf verfälscht. Beim Masseverwalter belaufen sich die momentanen Forderungen auf 324.579 Euro. Nach zehn Niederlagen in den ersten zehn Spielen (Torverhältnis von 7:53) wurden durch die Finanzpleite nun alle Partien von Ober-Grafendorf annulliert.

Dies betrifft auch die bisher bereits ausgetragenen Spiele des ATSV, die ebenso wie die bis Saisonende folgenden allesamt als "abgesagt" mit 0:0 und null Punkten gewertet werden. 1:2 gegen Mannsdorf, 1:4 gegen Haitzendorf, 1:3 gegen Traiskirchen, 0:4 gegen Zwettl, 1:5 gegen Ardagger, 1:5 gegen Retz, 0:7 gegen Kottingbrunn, 1:3 gegen St. Peter/Au, die 1:14-Rekordpleite gegen Langenrohr sowie das 0:6 gegen Leobendorf: Bald schon aus der Statistik gelöscht.
>> Die bisherigen Saisonspiele des ATSV Ober-Grafendorf 

Der Tabellenletzte steht zudem natürlich als Fixabsteiger fest. Der Arbeiter-Turn- und Sportverein Ober-Grafendorf, der 2013/14 noch in der Regionalliga Ost gespielt hatte, trat zum Auswärtsspiel am Freitag in Waidhofen/Thaya gar nicht mehr an. "Der Verein zog das Sanierungsverfahren zurück und geht in Konkurs", verkündete Bürgermeister Rainer Handlfinger, "die Kampfmannschaft stellt ab sofort den Meisterschaftsbetrieb ein."

Ludwig Binder, der Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbandes, nahm gegenüber der "Kronen-Zeitung" Vereinsboss Sepp Mitterböck in die Pflicht: "Er wollte ja am liebsten bis in die Bundesliga und lebte völlig über den Verhältnissen."

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red