04.11.2015 22:40 Uhr

Verrückt! Tor und Eigentor von Dragović

Das unglückliche Eigentor von Aleksandar Dragović
Das unglückliche Eigentor von Aleksandar Dragović

ÖFB-Abwehrchef Aleksandar Dragović erlebte am Mittwoch alle Höhen und Tiefen des Fußballs. Bei der 1:2-Niederlage von Dinamo Kiev bei Chelsea war er mit einem Treffer und einem Eigentor der Mann des Abends.

Zunächst passierte Dragović in der 34. Minute per Kopf ein unglückliches Eigentor. Willian beförderte den Ball scharf zur Mitte und Österreichs Nationalspieler wollte klären, sein Kopfball landete aber im Dinamo-Gehäuse. "In solchen Aktionen musst du binnen einer Sekunde die richtige Entscheidung treffen, ich war mir sicher mit dem Kopf schneller dran zu sein als mit dem Fuß. Am liebsten wäre ich vor Enttäuschung im Boden versunken", sagte Dragović.

Doch im Finish machte er sein Missgeschick auf der anderen Seite wieder gut: Chelsea-Keeper Asmir Begović verfehlte einen Eckball von Andriy Yarmolenko und Dragović traf in der 78. Minute zum Ausgleich. "Es war eine Erleichterung und eine enorme Genugtuung zugleich", war der Teamverteidiger froh, seinen Fehler korrigiert zu haben.

Jubeln durfte er am Ende aber nicht. Denn ein Freistoßtor von Willian in der 83. Minute brachte Chelsea noch den Sieg. Ein Befreiungsschlag für den stark in der Kritik stehenden Starcoach José Mourinho.

Im Parallelspiel der Gruppe G kam der FC Porto bei Maccabi Tel Aviv zu einem ungefährdeten 3:1-Erfolg. Treffer von Cristian Tello (19.), André André (50.) und Miguel Layún (72.) machten alles klar für die Gäste, den Hausherren gelang durch Eran Zahavy (75./Elfmeter) nur noch das Ehrentor. Porto ist mit zehn Punkten weiter Spitzenreiter, dahinter tauschten Chelsea (sieben Zähler) und Dinamo Kiev (fünf Zähler) die Plätze.

"Die Gruppenphase wird schwierig, wir müssen in den ausstehenden Spielen voll punkten und auf Umfaller der Konkurrenz hoffen. Das ist natürlich keine optimale Konstellation, aber im Fußball kann immer alles passieren. Unser Minimalziel war und bleibt europäisch zu überwintern, diesbezüglich sind wir auf einem guten Weg", so Dragović. Maccabi Tel Aviv ist noch ohne einen einzigen Punkt und damit bereits aus dem Aufstiegsrennen.

Titelverteidiger Barcelona siegt locker, Roma bezwingt Leverkusen

In der Gruppe E zieht der FC Barcelona mit bereits zehn Punkten an der Tabellenspitze einsam seine Kreise. Der Titelverteidiger kam auch ohne den weiterhin verletzten Superstar Lionel Messi gegen BATE Borisov zu einem glatten 3:0-Heimsieg. Neymar mit einem Doppelpack (30./Elfmeter und 83.) sowie Luis Suárez (60.) waren dabei die Torschützen.

Dahinter folgt aber nun AS Roma mit fünf Punkten. Die Italiener feierten gegen Bayer Leverkusen mit einem 3:2-Erfolg ihren ersten Sieg und entschieden nach dem 4:4-Remis im "Hinspiel" auch das direkte Duell mit den Deutschen für sich. Roma führte durch Treffer von Mohamed Salah (2.) und Edin Džeko (29.) früh mit 2:0, ehe Leverkusen durch Admir Mehmedi (46./nach Vorarbeit des Ex-Salzburgers Kevin Kampl) und Javier Hernández (51.) auf 2:2 stellte.

Nach Rot für Bayer-Abwehrspieler Ömer Toprak (79.) verwertete Miralem Pjanić aber den fälligen Elfmeter zum vielumjubelten Siegestor der Hausherren (80.). Bayer Leverkusen mit vier Punkten und BATE Borisov mit drei Zählern fielen dadurch hinter Roma zurück.
>> Bayer verliert Achterbahnfahrt in Rom

Zenit St. Petersburg bereits im Achtelfinale

In der Gruppe H löste Zenit St. Petersburg mit einem 2:0-Auswärtserfolg bei Olympique Lyon bereits fix das Ticket für das Achtelfinale. In einer Partie, bei der es mit Maxime Gonalons (72.) und Aleksandr Anyukov (89.) auf beiden Seite je eine Gelb-Rote Karte gab, brachte ein Doppelpack von Artem Dzyuba (25. und 57.) Zenit den vierten Sieg im vierten Spiel.

Mit dem Punktemaximum von zwölf Zählern sind die Russen bereits durch, dahinter aber ist es spannend. Im Parallelspiel feierte KAA Gent durch einen Elfmeter von Sven Kums (49.) mit einem 1:0-Heimerfolg über Valencia den ersten Sieg. Valencia mit sechs Punkten, Gent mit vier Zählern und Lyon mit erst einem Punkt machten den Aufstieg nun unter sich aus.

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red