06.11.2015 10:30 Uhr

Zeidler: Austria-Erfolge kein Zufall

Peter Zeidler ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst. Der Deutsche gastiert mit RB Salzburg am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Schlagerspiel der 15. Bundesliga-Runde als Tabellenzweiter bei der drei Punkte voranliegenden Wiener Austria. Mit einem Erfolg würde Salzburg aber wieder die Spitzenposition übernehmen.

"Wir brauchen nicht nur ein gutes, sondern ein sehr gutes Spiel, und dazu ist meine Mannschaft imstande", betonte Zeidler. Nach der Niederlage gegen Altach wolle man zeigen, dass die Serie mit davor vier Siegen und insgesamt elf Bundesliga-Spielen ohne Niederlage nicht zufällig zustande gekommen sei. "Innerhalb unseres Teams herrscht so ein guter Geist, dass wir gute Chancen haben, das Spiel zu gewinnen."

Salzburg-Coach warnt vor Kayode

Zeidler hat jedoch eine hohe Meinung von der Austria. "Die Ergebnisse, die Tabellenführung und die vielen knappen Siege sind kein Zufall. Das ist eine eingespielte Mannschaft mit klarem Plan und guten Einzelkönnern", sagte der 53-Jährige und hob Stürmer Olarenwaju Kayode hervor. "Das ist ein unheimlich schneller Spieler, auf den wir besonders aufpassen müssen."

Der Gegner verlange seiner Mannschaft einiges ab, gab Zeidler zu. Da gehe es darum, selbstbewusst aufzutreten und das eigene Spiel durchzubringen. "Ich spüre diese Woche eine besondere Stimmung im Team", versicherte Zeidler, der mit Ausnahme der Langzeit-Verletzten Christoph Leitgeb und Reinhold Yabo den kompletten Kader zur Verfügung hat. "Das volle Stadion beflügelt unsere Spieler, da bin ich mir sicher."

In der Offensive setzt Zeidler auf das bewährte Duo Jonatan Soriano und Ex-Austrianer Omer Damari. Soriano hat allerdings nur eines seiner bisher 100 Tore gegen die Austria erzielt. Der Coach wollte das jedoch nicht überbewerten. "Wir sind nicht nur auf Tore von Jonatan angewiesen", meinte Zeidler. "Aber ich traue ihm zu, dass er seine Quote um mindestens 100 Prozent steigert."

Schwegler: "Im Lauf der Saison gesteigert"

Auch Routinier Christian Schwegler zollte der Austria für ihre bisherigen Vorstellungen Respekt. "Wir haben uns aber auch im Lauf der Saison gesteigert", betonte der 31-jährige Schweizer. Die 0:1-Niederlage in Altach habe keineswegs am Selbstvertrauen genagt. "Wir fahren mit dem klaren Ziel nach Wien, zu gewinnen und die Tabellenführung zurückzuholen."

Im Titelrennen hält Schwegler Konstanz für den entscheidenden Faktor. "Das hat die Austria bis jetzt am besten geschafft. Sie haben noch nie so ein Loch gehabt, wo sie ein paar Spiele nicht gepunktet haben", erinnerte der Rechtsverteidiger. Die Salzburger dagegen holten mit ihrer neuen Mannschaft im Sommer aus den ersten drei Runden nur einen Zähler. Seither geht es aufwärts, in den vergangenen zwölf Ligapartien gab es nur eine Niederlage.

"Es ist immer schwierig, wenn du einen Umbruch hast. Das hat eine gewisse Zeit gebraucht. Wenn wir auf dem Weg bleiben, wird es noch besser werden", sagte Schwegler. Die Unerfahrenheit als Alibi könne man sich mittlerweile "abschminken". Der Altersschnitt in der Startformation lag zuletzt bei mehr als 25 Jahren. "Der Meistertitel ist unser Anspruch. Wenn wir das nicht schaffen, haben wir unser Ziel nicht erreicht", gestand Schwegler.

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apa