18.11.2015 18:55 Uhr

Bierhoff: Spieler waren verunsichert

Oliver Bierhoff spricht von Betroffenheit der Mannschaft
Oliver Bierhoff spricht von Betroffenheit der Mannschaft

Spuren der Terrorangst: Nach der Länderspielreise ist DFB-Teammanager Oliver Bierhoff froh, dass alle Beteiligten wieder gesund zuhause angekommen sind. "Man hat gespürt, dass es die Spieler getroffen hat und dass sie auch verunsichert sind", sagte er bei DFB-TV: "Man hat doch gemerkt, dass alle froh waren, dass sie nach dieser Länderspielreise nach Hause konnten."

Grundsätzlich sei der Deutsche Fußball-Bund "erleichtert und glücklich, dass alle gesund nach Hause gekommen sind. Spieler, Betreuer, Trainer. Ich bin dankbar, dass niemandem etwas passiert ist", erklärte Bierhoff mit Blick auf das wegen Sicherheitsbedenken am Dienstagabend abgesagte Länderspiel gegen die Niederlande in Hannover. 

Auf eine derartige Entscheidung sei der DFB vorbereitet gewesen. "Wir sind vorher schon ein paar Worst-Case-Szenarios mit der Organisation durchgegangen, insofern wussten wir schon, was zu machen war", so Bierhoff: "Aber es war natürlich schon nochmal ein Schrecken. Wir wussten zunächst nicht genau, was der Grund war, was passieren könnte."

Professionelle Reaktion der Mannschaft

Bierhoff gab die Nachricht im Bus kurz vor der Ankunft im Stadion sofort an die Mannschaft weiter, diese habe "sehr kontrolliert und auch professionell reagiert. Alle haben direkt auf ihre Handys geschaut, Freunde und Familien informiert." Der Bus fuhr zunächst zu einer Polizeidienststelle und erst dann zurück ins Quartier nach Barsinghausen.

Zur Auslosung der EM-Gruppen am 12. Dezember kehrt eine DFB-Delegation nach Paris zurück, wo am Freitag bei Attentaten während des Länderspiels gegen Gastgeber Frankreich mehr als 120 Menschen getötet worden waren. Eine Absage der Reise ist aktuell kein Thema. "Wir müssen uns dort zeigen, für unsere Werte einstehen und zeigen, dass das Leben weitergeht", so Bierhoff. Er sei aber auch "zuversichtlich, dass sich die Lage bis dahin ein bisschen kontrolliert".

Mehr dazu:
>> Nationalspieler "wohlbehalten" zu Hause

sid