26.11.2015 16:13 Uhr

TV-Vermarktung: Hertha gegen Pauli-Antrag

St. Paulis Antrag auf eine Neuregelung der TV-Vermarktung sorgt für Kontroversen
St. Paulis Antrag auf eine Neuregelung der TV-Vermarktung sorgt für Kontroversen

Hertha BSC hat sich in der Debatte um die TV-Vermarktung im deutschen Profifußball klar für die Beibehaltung des bisherigen Solidar-Modells ausgesprochen.

"Die Verteilung des TV-Geldes in Deutschland ist ausgewogen und vom Solidargedanken geprägt", sagte Manager Michael Preetz am Donnerstag. Davon würden besonders die kleinen Vereine und die 2. Liga profitieren.

"Das ist das Gegenteil von Solidarität"

"Die Einkünfte kommen so zustande, weil sich die Liga in ihrer Gesamtheit vermarktet", ergänzte Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller. Der Vorstoß des FC St. Pauli gehe in die Richtung, dass man den einen oder anderen Verein ausgrenzen wolle. "Das ist das Gegenteil von Solidarität. Das ist nicht unser Weg", sagte Schiller.

Zweitligist FC St. Pauli hat den Antrag eingereicht, Werksvereine wie Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg sowie andere Clubs, die sich nicht der sogenannten 50+1-Regel über die Stimmenmehrheit bei den Profivereinen unterwerfen müssen, in Zukunft von der Gruppenvermarktung auch der Fernsehrechte auszuschließen. Natürlich müsse und könne über gewisse Kriterien bei der Verteilung neu diskutiert werden, erklärte Preetz: "Ich hoffe, dass es zu Lösungen kommt, die dem Solidargedanken gerecht werden."

Der Antrag von St. Pauli wird bei der Mitgliederversammlung der 36 Profivereine der 1. und 2. Liga am 2. Dezember in Frankfurt diskutiert.

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dpa