28.11.2015 20:32 Uhr

Grödig knöpft Salzburg Punkt ab

Torschütze Martin Rasner glänzte auch mit Zweikampfstärke
Torschütze Martin Rasner glänzte auch mit Zweikampfstärke

Der SV Grödig hat RB Salzburg am Samstagabend im Lokalduell mit einem 1:1-Remis einen Punkt abgeknöpft. Eine Enttäuschung für den Titelverteidiger, der dennoch vor den Spielen vom Sonntag vorerst die Tabellenführung von der Wiener Austria übernahm.

Vor nur 2.036 Zuschauern brachte Torjäger Jonatan Soriano in der 15. Minute mit einem von Grödig-Verteidiger Matthias Maak noch ins eigene Tor abgefälschten Kopfball in Führung, aber den Hausherren gelang nach dem Wechsel durch Martin Rasner in der 55. Minute noch der Ausgleich. Der ÖFB-U21-Teamspieler war vor Saisonbeginn ausgerechnet vom FC Liefering, also dem "Farmteam" der Salzburger, nach Grödig gewechselt und erzielte nun gegen die "Bullen" sein erstes Bundesligator.

Die Grödiger sind damit zu Hause nun sechs Spielen ungeschlagen, Nachbar Salzburg wartet hingegen seit drei Spielen auswärts auf einen Sieg.

Frühe Salzburger Führung

Eine zerfahrene Anfangsviertelstunde ohne große Möglichkeiten endete mit dem 1:0-Führungstreffer der Salzburger. Grödig-Verteidiger Maak fälschte den Kopfball von Soriano mit der Brust ins eigene Tor ab (15.). Die Gäste bestimmten in der Folge die Partie, schafften es jedoch zunächst ohne die Kreativgeister Naby Keita und Takumi Minamino nicht, sich entscheidend vor das Grödiger Tor zu kombinieren.

Bei Salzburg saß Mittelfeld-Motor Keita überraschend nur auf der Bank, nachdem er in den vergangenen Tagen wegen einer Zahnoperation kaum trainieren konnte. Ihn ersetzte Yasin Pehlivan, der neben Benno Schmitz im defensiven Mittelfeld spielte. Stefan Lainer kam im rechten Mittelfeld statt Minamino zum Zug.

Nach einer halben Stunde ließen die Grödiger die große Ausgleichschance ungenützt: Roman Kerschbaum brachte hinter seinen Kopfball zu wenig Druck (30.). Auf der Gegenseite zeichnete sich der starke Grödig-Goalie Pirmin Strasser gegen Omer Damari aus (31.). Nur zwei Minuten später nahm sich Damari den Ball schön, aber mit etwas Glück aus der Drehung mit und traf mit seinem Schuss im Fallen nur die Latte. Dann kam Lainer im Strafraum zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Drachta blieb aber stumm.

In der Folge riss beim Meister der Spielfluss fast völlig ab, Grödig kam einige Male - meist über den schnellen Flügelspieler Lucas Venuto - gefährlich vor das Tor. Bei einem Venuto-Schuss aus 20 Metern zeichnete sich aber Salzburg-Torhüter Alexander Walke aus.

Rasner gleicht nach dem Wechsel für Grödig aus

Das Konzept von Grödig-Coach Peter Schöttel mit drei zentralen Mittelfeldspielern ging nach dem Seitenwechsel auf: Venuto und Kerschbaum konnten auf der rechten Flanke unbedrängt walten, nach der Kerschbaum-Hereingabe drückte der Ex-Lieferinger Rasner aus zehn Metern zum verdienten Ausgleich ein (55.). Der Meister kassierte damit wie in jedem bisherigen Saison-Auswärtsspiel ein Gegentor.

Salzburg-Trainer Peter Zeidler reagierte und brachte Keita und Minamino für Pehlivan und Lainer. Am uninspirierten und fehlerbehafteten Spiel der Gäste änderte sich aber nicht viel. Während sich Grödig immer weiter zurückzog, fanden auch Soriano und Co. bei nasskalten Bedingungen nicht mehr zu ihrem Rhythmus.

Die beste Chance vergab Kapitän Soriano, der nach Damari-Pass neuerlich an Strasser scheiterte (74.). Auf der Gegenseite rückte die Salzburger Innenverteidigung nach einer Bogenlampe zu spät heraus, Benjamin Sulimani vergab den Matchball aber aus wenigen Metern fast fahrlässig (80.).

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apa/red