30.11.2015 18:46 Uhr

TV-Gelder: Rettig dankt den Bayern

Andreas Rettig schlägt versöhnliche Töne gegenüber dem FC Bayern an
Andreas Rettig schlägt versöhnliche Töne gegenüber dem FC Bayern an

Versöhnliche Töne: St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig will in der von ihm gestarteten Debatte um die Verteilung der TV-Einnahmen keinen Klassenkampf austragen.

"Wir haben dem FC Bayern und denen, die deutlich mehr in die Solidargemeinschaft einbringen, danke zu sagen. Das weiß jeder Zweitligist und das weiß auch der FC St. Pauli. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass man das nicht als Klassenkampf bezeichnet", sagte Rettig in der TV-Sendung "EinsEins - das Standpunktgespräch" von Sky, die am Montagabend ausgestrahlt wird.

Rettig verdeutlichte seine Haltung, dass es für ihn primär um den Erhalt der 50+1-Regel im deutschen Fußball gehe. "Wenn 50+1 weiter ausgehöhlt wird, indem finanzkräftige fremde Dritte Einfluss auf die Geschäftsführung eines Clubs nehmen, haben wir keinen guten Weg, weil möglicherweise andere Interessen als der Sport dahinter stecken."

Rummenigge sorgt für Wirbel

Der FC St. Pauli hatte vor der Ligaversammlung am Mittwoch mit einem Antrag für Aufsehen gesorgt, diversen Klubs die TV-Gelder streichen zu lassen, die wegen Ausnahmegenehmigungen sich nicht an die 50+1-Regel halten müssen. Die Vorschrift sorgt dafür, dass die Vereine unabhängig von ihren Geldgebern die Stimmenmehrheit behalten.

Im Zuge der Debatte hatte besonders Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Front gegen den bisherigen weitgehend solidarischen Verteilungsschlüssel gemacht und deutlich mehr TV-Geld für den Rekordmeister gefordert.

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dpa