10.12.2015 11:42 Uhr

Dragović jubelt über Aufstieg mit Dinamo Kiev

Der ÖFB-Abwehrchef ist weiter in der Champions League dabei
Der ÖFB-Abwehrchef ist weiter in der Champions League dabei

Dinamo Kiev darf erstmals seit 16 Jahren wieder in der Champions League überwintern. Nach einem 1:0-Heimerfolg gegen Maccabi Tel Aviv qualifizierte sich der ukrainische Meister am Mittwochabend als Gruppenzweiter hinter Chelsea für das Achtelfinale. Mitten in der weißblauen Jubeltraube nach Schlusspfiff war auch Aleksandar Dragović.

"Dinamo war international zuletzt Ende der 90er so richtig erfolgreich, von daher ist es ein toller Erfolg für den Verein", meinte der ÖFB-Teamverteidiger. Der Wiener postete auf Facebook auch ein kurzes Video über die Feierlichkeiten außerhalb des Stadions. Das Spiel selbst musste Dinamo nach einem UEFA-Urteil wegen rassistischen Verhaltens seiner Fans vor leerer Kulisse bestreiten. Auch das Achtelfinal-Heimspiel geht noch als "Geisterspiel" über die Bühne.

Denys Garmash brachte Dinamo vor leeren Rängen im Olympiastadion per Abstauber in der 16. Minute glücklich in Führung. Maccabi-Torhüter Predrag Rajković hatte einen abgefälschten Freistoß zuvor nicht bändigen können. Der ukrainische Meister spielte den knappen Vorsprung im Wissen über den 2:0-Zwischenstand bei Chelsea gegen Porto dann über die Zeit.

Dragović: "Der Sieg war nie gefährdet"

"Die frühe Führung hat Ruhe in die Partie hineingebracht, letztendlich war der Sieg nie gefährdet. Es war keine Glanzpartie, aber am Ende zählen die Punkte und der Aufstieg", analysierte Dragović. Für den 24-Jährigen ist es die zweite Achtelfinal-Teilnahme in der Königsklasse nach jener mit dem FC Basel in der Saison 2011/12. Die damalige Endstation FC Bayern könnte nun erneut blühen. Die Bayern sind ein möglicher Gegner, die Auslosung findet Montag in Nyon statt.

Dragović wird zu diesem Zeitpunkt die Füße hoch lagern. "Jetzt geht es einmal in die Wärme und auf Urlaub, die Pause ist wichtig, umso mehr werde ich sie genießen", sagte der Wiener. Ab 8. Jänner ist Dinamo dann wie im Vorjahr in Marbella einquartiert, um sich auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten. Das Achtelfinal-Hinspiel findet am 16. oder 17. Februar statt. ÖFB-Teamverteidiger Dragović wird dann erneut die Chance haben, sich international ins Rampenlicht zu spielen.

Seine persönliche Bilanz nach der Gruppenphase war für den Innenverteidiger ausgeglichen: "Es geht immer besser, aber unterm Strich war schon viel Gutes dabei." Das Highlight sei der Auftritt an der Stamford Bridge gegen Chelsea gewesen. Bei der 1:2-Niederlage traf Dragović zunächst unfreiwillig ins eigene Gehäuse, ehe ihm mit seinem Premierentor in der Champions League der zwischenzeitliche Ausgleich gelang: "Das war schon eine extrem verrückte Sache."

Stolz bei Dinamo-Coach Sergiy Rebrov

Dinamo war in der Champions League zuletzt 2000 mit der Teilnahme an der Zwischenrunde noch im Frühjahr dabei. Ein Jahr zuvor hatte es der aktuell 14-fache ukrainische Meister sogar bis ins Halbfinale geschafft. Damals wie heute mit dabei ist Sergiy Rebrov. Der ehemalige Teamstürmer arbeitet bei Dinamo seit Mai 2014 als Cheftrainer.

Nach dem nationalen Titelgewinn im Duell mit Shakhtar Donetsk sowie dem nunmehrigen Aufstieg hat der 41-Jährige seinen Kurs heuer steigen lassen. "Nur wenige haben nach der schweren Auslosung an uns geglaubt. Das ist eine enorme Leistung von uns", betonte Rebrov. Zu verlieren habe sein Team nun nichts mehr: "Wir wollen in diesem prestigeträchtigen Bewerb noch ein wenig länger bleiben."

Mehr dazu:
>> Arsenal, Chelsea, Roma und Kiev weiter

apa