14.12.2015 15:35 Uhr

Bayern: Großer Respekt vor Juventus

Pep Guardiola (l.) ist nicht unbedingt glücklich über das Los Juventus
Pep Guardiola (l.) ist nicht unbedingt glücklich über das Los Juventus

Der Königsklassen-Kracher gegen Juventus löste beim FC Bayern keine Jubelstürme aus. Selbst Arturo Vidal hätte sich das Wiedersehen mit den "guten Freunden" bei seinem Ex-Klub lieber in einer späteren Phase der Champions League als schon im Achtelfinale gewünscht.

"Im Finale wäre es noch schöner gewesen", sagte der Chilene. Uneingeschränkte Freude äußerte der von Juve an Bayern ausgeliehene Youngster Kingsley Coman: "Ich bin sehr zufrieden. Es wird ein großes, interessantes Match. Und wenn man bis zum Ende dabei sein will, muss man die großen Teams schlagen."

Zwei große Fußballabende am 23. Februar 2016 in Turin und am 16. März in der Münchner Arena erwartet auch Pep Guardiola, der keinen Favoriten benennen wollte. "Vielen Dank, Auslosung", sagte der Trainer des FC Bayern wenig begeistert. Guardiola weiß: Schon in der ersten K.o.-Runde wird seine Mannschaft auf dem steinigen Weg ins Endspiel in Mailand erstmals seine Titelreife in Italien beweisen müssen. "Juve ist eine der besten Mannschaften in Europa. Juve zählt zu den großen Mannschaften wie Real Madrid, Barcelona und Bayern München."

Großer Respekt

Neben Paris Saint-Germain sei Italiens Serienmeister der "gefährlichste Kontrahent" unter den möglichen Gruppenzeiten gewesen, betonte Guardiola. Respekt klang bei allen Bayern-Kommentaren durch. "Oh, der letztjährige Finalist. Ein starker Gegner, abgezockt und taktisch hervorragend", sagte Jérôme Boateng zum Duell mit Weltmeister-Kollege Sami Khedira. "Das ist schon eine große Herausforderung", sagte Kapitän Philipp Lahm zum "europäischen Klassiker".

Das letzte Duell haben die Münchner immerhin in bester Erinnerung. Auf dem Weg zum Titelgewinn 2013 in London gegen Borussia Dortmund besiegten die Bayern Juventus im Viertelfinale zweimal mit 2:0. Zum erneuten Erreichen des Viertelfinales "benötigen wir zwei sehr gute Partien", mahnte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge.

Zahlreiche Geschichten liefert die Kraftprobe zwischen dem deutschen und dem italienischen Champion. Vidal und Coman kehren nach Turin zurück, wo neben Weltmeister Khedira inzwischen auch Mario Mandžukić spielt, der 2013 mit den Bayern die Champions League gewonnen hatte. "Turin hat eine sehr clevere Mannschaft und in Mario Mandžukić natürlich einen Top-Torjäger, den wir bestens kennen", sagte Thomas Müller. "Wir müssen zweimal in Top-Verfassung sein", kommentierte Sportvorstand Matthias Sammer, der aber auch meinte: "Ich glaube, dass ein richtiger Kracher besser für uns ist."

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dpa