16.12.2015 13:34 Uhr

Rampenlicht: Der Star in Kansas City

Glücklich in der MLS: Benny Feilhaber von Sporting Kansas City
Glücklich in der MLS: Benny Feilhaber von Sporting Kansas City

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der Presse im Ausland. Diesmal blickt weltfussball auf einen Ex-Torhüter von Borussia Mönchengladbach, einen  MLS-Profi mit österreichischen Wurzeln und eine Dänen, der vor kurzem noch ab und zu im Stuttgarter Mittelfeld die Fäden zog.

Ein wahres Auf und Ab erlebte der Belgier, der von 2008 bis 2011 für die Fohlen aus Gladbach zwischen den Pfosten stand. Die Rede ist von Logan Bailly. Im Januar 2009 bezahlten die Gladbacher stolze 2,5 Millionen an den KRC Genk, den damaligen Pokalsieger in Belgien. Der junge Schlussmann galt als großes Talent. Er etablierte sich schnell in der Gladbacher Mannschaft und wurde zum Liebling der Fans. Doch das änderte sich, als es in der Saison 2010/2011 gleich in mehreren Spielen unzählige Gegentore hagelte. Mit seinem legendären Eigentor am 18.03.2011 gegen Kaiserslautern war es dann endgültig um ihn geschehen.

Seit Juli dieses Jahres ist er bei Celtic Glasgow als zweiter Keeper aktiv und freut sich auf die neue Aufgabe. "Es ist ein tolles Gefühl  hier zu sein. Es ist ein Klub mit einer großen Vergangenheit und ich bin froh ein Teil von diesem Verein zu sein", sagte er im Sommer bei seiner Vorstellung. Er ist zwar "nur" die Nummer zwei hinter dem erfahrenen Schlussmann Craig Gordon, aber damit hat er offenbar kein Problem: "Ich habe viel Respekt vor ihm. Er ist ein großartiger Torhüter mit einer Menge Erfahrung. Ich freu mich schon darauf mit ihm zu trainieren", so Bailly weiter. Ob er es schaffen wird, den Schlussmann aus Edinburgh auf kurz oder lang zu verdrängen, wird die Zukunft zeigen.

In den USA aufgeblüht

Einer von drei Finalisten für den 'Landon Donovan MLS MVP Award', Teilnahme am 'AT&T MLS All-Star Game' im Juli und den Rekord für Assists (20) innerhalb einer Saison in seinem Team eingestellt – die vergangene Saison in der Major League Soccer war die erfolgreichste in der Karriere von Benny Feilhaber. Der Mittelfeldakteur mit brasilianisch-österreichischen Wurzeln ist auf der Erfolgsspur und verhalf mit zusätzlichen zehn Toren seinem Klub Sporting Kansas City zum diesjährigen Playoff-Einzug.

Doch bis zu dieser Erfolgsgeschichte war es ein langer Weg. Mit sieben Jahren zog er von Brasilien in die USA und fing dort an für Klubs aus New York City und später aus Los Angeles zu spielen. Nachdem er für die U20-Nationalmannschaft aufgelaufen war, entdeckten ihn Scouts vom Hamburger SV und lotsten ihn 2005 in die Hansestadt. In Europa konnte er aber nie wirklich Fuß fassen und ging nach Stationen in Deutschland, England und Dänemark zurück in die USA. Dort hat sich Feilhaber einen Namen gemacht und gehört bei seinem aktuellen Verein Sporting Kansas City zu den Topspielern. Vielleicht kann der mittlerweile 30-jährige in der nächsten Spielzeit noch einen drauf setzten – jetzt ist erst einmal Winterpause.

Der große Durchbruch blieb aus

Ebenfalls ein Mittelfeldspieler ist der Däne William Kvist. Er ist mittlerweile wieder im Heimatland angekommen und spielt für den  FC København - bei dem Verein, bei dem er seine Karriere begann. Er war nie ein auffälliger Spieler und auch nicht als torgefährlich bekannt. Seine Rollen waren meist defensiv ausgerichtet. In København wurde er als defensiver Mittelfeldspieler oder gar als rechter Verteidiger eingesetzt. Sein größter Moment war sicherlich sein Tor gegen Ajax Amsterdam in der Champions League Qualifikation im Jahr 2006 zum 2:0-Endstand, welches seinem Team  zum ersten Mal in der Geschichte zur Teilnahme an der CL-Gruppenphase verhalf.

Bundesligaluft schnupperte der 30-jährige Däne von 2011 bis 2014 beim VfB Stuttgart. Er kam damals vom FC København und unterschrieb einen langfristigen Vertrag bei dem Traditionsklub. In seinen 68 Spielen in der Bundesliga stach er aber nie richtig heraus und wurde nach nur mittelmäßigen Leistungen in die Premier League zum FC Fulham verliehen. Es fasste auch dort nie wirklich Fuß, zog kurz weiter zu Wigan Athletic und kehtre schließlich auf der Suche nach seiner Form in die Heimat zurück.

Mehr dazu:
>>Ex-Stuttgarter Kvist zurück in Kopenhagen

Marvin Wennhold