26.01.2016 15:30 Uhr

Martínez: "Stones wird einer der Größten"

Evertons Teammanager Roberto Martínez nimmt John Stones in Schutz
Evertons Teammanager Roberto Martínez nimmt John Stones in Schutz

Evertons Teammanager Roberto Martínez hat John Stones gegen die öffentliche Kritik der letzten Wochen verteidigt. Der Innenverteidiger habe "unglaubliches Potential" und könne einer der größten Fußballer Englands werden.

Um John Stones wird es einfach nicht ruhig. Noch im Sommer war das Theater groß, als unter anderem Chelsea und Manchester United den Youngster jagten, Everton ihn jedoch trotz lukrativer Angebote nicht ziehen ließ.

Seit einigen Wochen steht der 21-Jährige wieder regelmäßig in den Medien - und wieder aus unerfreulichen Gründen für die Toffees: Zuletzt fiel Stones immer wieder durch böse Fehler auf. Erst am Sonntag leistete sich der Abwehrspieler gegen Swansea City einen folgenschweren Fauxpas, den Gylfi Sigurðsson zum 1:0 für die Waliser nutzte. Am Ende verlor Everton vor heimischem Publikum mit 1:2.

Besonders vor heimischem Publikum stehen die Toffees defensiv alles andere als sicher. 22 Gegentore ist der schlechteste Wert der Liga im eigenen Stadion. Das wirft auch auf John Stones kein gutes Licht, der zum Stammpersonal und zu den Spielern mit den höchsten Einsatzzeiten gehört. Zuletzt stand der Youngster massiv in der Kritik. Der Vorwurf: Das Interesse von Chelsea und Manchester United und die Tatsache, dass er angeblich sogar beim FC Barcelona auf dem Zettel stehe, seien ihm zu Kopfe gestiegen.

"Einer der größen Spieler, die England jemals gesehen hat"

Evertons Teammanager Roberto Martínez nahm den 21-Jährigen nun allerdings demonstrativ in Schutz: "Was ich über ihn zu sagen habe? Das gleiche, was ich über alle jungen Spieler sage: Er ist erst 21, gebt dem Jungen Zeit. Er hat ein unglaubliches Potential. Bei uns ist er genau im richtigen Umfeld, um sich weiterzuentwickeln. Natürlich akzeptieren wir die Kritik, sie ist vom Grundton auch berechtigt, aber John Stones ist bei uns an der richtigen Adresse, sich zu einem der größten Spieler zu entwickeln, die England jemals gesehen hat."

Dass Stones nach seinem steilen Aufstieg nun erstmals auf öffentliche Kritik stoße, ist laut Martínez nur von Vorteil für seine Entwicklung: "John ist der erste, der merkt, ob er ein gutes oder ein schlechtes Spiel gemacht hat. Das muss man ihm nicht erzählen. Er wird von der Kritik profitieren, wenn er auf die richtigen Leute hört. Ein junger Spieler braucht den Rückhalt und die Wärme innerhalb seines Klubs - und das spürt er bei uns voll und ganz. Du musst durch solche Phasen gehen, um eine Siegermentalität zu entwickeln."

Wechselgerüchte häufen sich

Bislang war es für den Innenverteidiger tatsächlich nur bergauf gegangen. Im Herbst hatte Barcelonas Gerard Piqué sich dafür stark gemacht, dass der Triplesieger den englischen Nationalspieler verpflichten solle. Piqué wählte Stones in seiner Weltelf und bezeichnete ihn als "einen Vorreiter einer neuen Generation, die Fußball nicht nur aus der Sicht eines Verteidigers sieht".

Englische Medien spekulierten jedoch, dass Stones sich eher auf einen Wechsel innerhalb der Premier League einstelle, zumal Chelsea und Manchester United für den Sommer angeblich neue Mega-Offerten vorbereiten wollen. Durch die unterstützenden Worte von Roberto Martínez dürfte die Chance auf einen Verbleib des begehrten Abwehrmannes bei Everton zumindest gestiegen sein.

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Jochen Rabe