02.02.2016 15:14 Uhr

Acht Ligapleiten für Rapid zu viel

Rapid-Sportdirektor Andreas Müller hofft auf eine Verbesserung im Frühjahr
Rapid-Sportdirektor Andreas Müller hofft auf eine Verbesserung im Frühjahr

Rapid hat in der Europa League einen starken Herbst hinter sich, in der Bundesliga blieb der furios gestartete Rekordmeister am Ende aber etwas hinter den Erwartungen zurück. "Acht Niederlagen sind eindeutig zu viel, das kann man kritisieren, da muss man sich Gedanken machen", weiß auch Rapid-Sportdirektor Andreas Müller. Da aber Tabellenführer Salzburg und der Austria ebenfalls die Konstanz fehlte, ist im Frühjahr noch alles möglich.

Nur drei Punkte trennen die Hütteldorfer von Platz eins. "Wir sind auf Platz drei und wollen am Ende einen Platz oder auch zwei nach vorne kommen. Da gehört natürlich auch das Quäntchen Glück dazu", hofft Müller auf eine Verbesserung. Auf dem Weg dorthin benötigt seine Truppe, die noch in drei Bewerben vertreten ist, vor allem Stehvermögen.

"Die Meisterschaft wird in den letzten fünf Spieltagen entschieden, deshalb ist es wichtig zu diesem Zeitpunkt in Schlagdistanz zur Spitze zu sein. Die Meisterschaft ist wie ein 400-Meter-Lauf, und jeder weiß, nach 300 Metern geht es los, da sind die Beine schwer, da übersäuerst du, dann musst du stehen und ziehen", erklärte der Deutsche.

Die ersten 20 Runden seien rein von den Punkten her (34) zufriedenstellend verlaufen. "Da sind wir absolut im Soll, weil wir uns als Ziel gesetzt haben, mehr Punkte zu machen als im vergangenen Jahr", so Müller. 2015 waren es zu diesem Zeitpunkt 32 Zähler und nur Rang vier. Was folgte war ein starkes Frühjahr und der Vorstoß auf Rang zwei.

"Manchmal musst du auch mit einem Dreckskick gewinnen"

Was für eine ähnlich positive Entwicklung nötig sein wird, wissen die Hütteldorfer genau. "In den Spielen, wo du merkst, die sind schwer zu gewinnen, darfst du halt nicht verlieren. Wir müssen uns da cleverer anstellen. Wenn wir unser Spiel nicht so aufziehen können, müssen wir auch andere Waffen haben, einmal sagen, wir nehmen den Kampf an. Manchmal musst du auch mit einem Dreckskick gewinnen", erklärte der Deutsche.

Für die nötigen Tore soll auch Matej Jelić sorgen. Der im Sommer geholte Kroate konnte im Herbst mit nur zwei Bundesliga-Treffern noch nicht wirklich überzeugen. "Seine Integration schreitet voran, er ist jetzt viel besser in der Mannschaft drinnen und kann auch die Sprache schon besser", setzt Müller große Hoffnungen in den 25-Jährigen. Mit sieben Partien wartet auf die Wiener ein äußerst intensiver Februar.

Florian Kainz soll unbedingt gehalten werden

Eine tragende Rolle wird dabei auch Florian Kainz spielen. Der Mittelfeldspieler konnte trotz einer Anfrage von Borussia Mönchengladbach gehalten werden.

Müller hofft auch auf einen längerfristigen Verbleib des 23-Jährigen: "Ich bin manchmal überrascht, dass alle schreiben, dass sein Abschied im Sommer fix ist. Da ist gar nichts fix, wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um ihn bei uns zu halten", versicherte der Rapid-Sportchef. Der Vertrag von Kainz läuft noch bis Sommer 2017.

"Ich glaube, dass wir gute Möglichkeiten haben, dem Spieler auch für die Zukunft etwas zu bieten. Sportlich ziehen wir ins neue Stadion ein, und die Jungs haben gesehen, wie toll es auch ist international zu spielen, was dauerhaft möglich sein soll. Wirtschaftlich sind wir durch das neue Stadion natürlich auch besser aufgestellt", sagte Müller. Ob das reichen wird, wird die Zukunft zeigen. "Man muss sich natürlich immer darauf vorbereiten, dass Transfers im Sommer stattfinden", ist Müller kein Realitätsverweigerer.

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apa