05.02.2016 14:52 Uhr

Abstiegskampf bei Mattersburg gegen Ried

Der Formkurve der Mattersburger zeigte gegen Ende der Hinrunde nach unten
Der Formkurve der Mattersburger zeigte gegen Ende der Hinrunde nach unten

Für Aufsteiger Mattersburg ist es im Herbstfinish der Bundesliga nicht mehr nach Wunsch gelaufen. Die Burgenländer rutschten mit sieben sieglosen Spielen in Folge auf Rang sieben ab, der Vorsprung auf das Tabellenende schmolz auf sechs Zähler. Der Frühjahrsauftakt wird daher gleich richtungsweisend, kommt doch der Vorletzte Ried am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) ins Pappelstadion.

"Aufgrund der verkorksten letzten sieben Spiele wissen wir schon das richtige Augenmaß anzuwenden", ist sich Mattersburg-Sportdirektor Franz Lederer bewusst, dass das Thema Abstiegskampf noch nicht zu den Akten gelegt werden kann. Spätestens im Laufe des Frühjahrs soll sich das aber ändern. "Uns fehlen auch nur vier Punkte auf den Vierten. Wenn du als Aufsteiger immer noch um den Platz spielen kannst, dann ist das doch etwas Schönes. Und im Cup sind wir auch noch dabei, das ist schon ganz passabel", sagte Lederer.

In der Vorbereitung wurde bei den Burgenländern darauf Wert gelegt, variabler zu werden. "In den letzten Spielen hat sich unser System ein bisschen festgefahren. Im Winter wurden aber die richtigen Schlüsse gezogen. Es ist wichtig, wenn Plan A nicht geht, einen Plan B zu haben und wenn der nicht geht auch einen Plan C", erklärte Lederer.

Kollektiv soll Onisiwo ersetzen

Verkraften müssen die Burgenländer den Abgang von Topstürmer Karim Onisiwo. "Wir waren auch im Herbst nicht nur abhängig von ihm, es wird sich nicht viel ändern", betonte Coach Ivica Vastić. Kein einzelner Spieler, sondern die Mannschaft solle die Lücke schließen. "Die ganze Mannschaft hat einen Schritt nach vorne gemacht, wir sind als Kollektiv gewachsen", blickte der Ex-Internationale positiv voraus. Zudem sei seine Elf frisch und hungrig. "Ich bin überzeugt, dass man das auch am Samstag am Platz sehen wird", so Vastić.

Mit dem ersten Sieg seit dem 2:1-Erfolg gegen Altach am 24. Oktober will man sich gleich einmal nach oben orientieren. "Es ist alles sehr eng, man muss jede Chance nützen, um zu punkten", weiß der Mattersburg-Trainer. Unterschätzen dürfe man die Innviertler aber nicht. "Die Rieder sind kompakt geworden, lassen nicht viel zu, haben eine aggressive Mannschaft und versuchen, vorne über Konter und Standards zum Erfolg zu kommen. Wir müssen eine gute Balance finden zwischen Offensive und Defensive dürfen ihnen nicht zu viele Räume lassen", sagte Vastić.

Ried verlor die Schlüsselspieler Kragl und Murg

Nicht am Platz sehen wird man bei den Gästen Thomas Murg und Oliver Kragl. Die beiden Ried-Profis wanderten im Winter ab. Die Lücken konnten noch nicht zur vollen Zufriedenheit des Trainerteams geschlossen werden. "Das haben wir noch nicht ganz im Griff", gab Coach Paul Gludovatz zu. Dass Petar Filipović zum Auftakt gelbgesperrt ist, macht die Aufgabe nicht leichter.

"Wir müssen noch daran arbeiten, dass wir neben einer guten Defensive auch mehr Tore erzielen. Das ist für mich nach wie vor unbefriedigend", sieht Gludovatz noch Aufholbedarf bei seiner Truppe. Die Rieder haben mit 23 Toren die zweitwenigsten Treffer der Liga erzielt und mit 33 die zweitmeisten kassiert. Im Finish des Herbstes zeigten sie mit vier Siegen in fünf Spielen aber eine klare Aufwärtstendenz.

Gleich zum Auftakt haben sie es in der Hand, die Mattersburger voll in den Abstiegskampf hineinzuziehen. "Die Erwartungshaltung kann sich faktisch mit jedem Spiel drehen. Wir können jetzt eine Pari-Stellung erreichen mit Mattersburg, aber sie können auch sechs Punkte weg sein", weiß Gludovatz, dass viel auf dem Spiel steht. Zu holen gab es für die Rieder im direkten Duell bisher aber nichts, am 8. August gab es im Pappelstadion eine 1:4-Niederlage und am 17. Oktober folgte in Ried eine 0:1-Heimpleite.

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apa