08.02.2016 10:35 Uhr

Arbeitssieg lässt Neo-Coach García hoffen

Der erste Frühjahrsauftritt von Meister RB Salzburg hat vor allem eines gezeigt: Die Elf von Neo-Trainer Óscar García hat noch viel Luft nach oben. Der 2:1-Arbeitssieg am Sonntag bei Admira Wacker sorgte aber immerhin für drei Punkte und gute Stimmung bei Jonatan Soriano und Co. Auch García wirkte durchaus zufrieden, sah sich aber erst am Beginn eines Weges: "Wir sind vielleicht erst bei 40 Prozent."

Vom Duell "Kirchenmaus" gegen "Ligakrösus" war vor 3.000 Zuschauern in der Südstadt meist nur wenig zu sehen, auch wenn sich die höhere individuelle Qualität der Gäste schließlich durchsetzte. Der letztlich entscheidende Unterschied war aber die Effizienz - zumindest, wenn es nach Salzburg-Verteidiger Christian Schwegler geht. "Wir waren sicher effizient, das war ausschlaggebend. Im ersten Spiel ist es wichtig, drei Punkte einzufahren", betonte der Schweizer. Auch er machte sich nichts vor. "Wir haben in allen Belangen noch Potenzial uns zu verbessern."

Óscar García: "Team hat gekämpft und sich dafür mit dem Sieg belohnt"

Seit der Saison 2005/06 hat Salzburg jedenfalls kein Frühjahrsauftaktspiel verloren und sich die Tabellenführung mit 40 Punkten vor der Austria (38) und Rapid (37) zurückgeholt. Keines der drei Teams wirkte bei seinen Siegen aber richtig souverän. Óscar García stritt das gar nicht erst ab: "Ich bin glücklich über die Leistung meiner Mannschaft, denn der Platz war heute sehr schwierig zu bespielen. Das Team hat gekämpft und sich dafür mit dem Sieg belohnt."

García, dessen Truppe schon am Mittwoch (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Viertelfinal-Schlager des ÖFB-Cups bei Sturm Graz wieder gefordert ist, muss wohl auch auf die schnelle Rückkehr des im Herbst starken Spielmachers Naby Keita hoffen. Er fehlte sichtlich. Keita befindet sich nach seiner Malariaerkrankung aber immerhin schon wieder im Individualtraining.

Der erst 18-jährige Konrad Laimer und Yasin Pehlivan sind ganz andere Spielertypen als Keita. Pehlivan, der noch auf den EM-Zug des ÖFB aufzuspringen versucht, zog ein nüchternes Fazit. "Solche Spiele sind schwierig", stellte der Mittelfeldspieler fest - und verwies wie García auf die Platzverhältnisse, die das Salzburger Kombinationsspiel nicht eben leichter machten.

"Der Platz war sehr tief, sehr schwer zu spielen", erklärte Pehlivan. "Wir wollten unser Spiel durchziehen. Zeitweise ist es gelungen, zeitweise nicht." Seine persönliche Verfassung lässt den ehemaligen Rapidler und Türkei-Legionär hoffen: "Ich bin noch nicht topfit, aber es wird von Spiel zu Spiel besser.

Admira Wacker bilanziert trotz Niederlage positiv

Für Admira Wacker ging zwar eine Serie von drei Spielen ohne Niederlage zu Ende, das Resümee fiel dennoch überwiegend positiv aus - nicht nur, weil man im bisher letzten Duell am 17. Oktober mit einem 0:8-Debakel in Salzburg noch die höchste Bundesliga-Niederlage der Vereinsgeschichte kassiert hatte. "Auf dieser Leistung heute können wir aufbauen. Wir können erhobenen Hauptes gegen Rapid antreten", befand Trainer Ernst Baumeister, im Hinblick auf das Viertelfinale des ÖFB-Cups am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) bei Rapid.

Ähnlich sah es Kapitän und Innenverteidiger Christoph Schösswendter. "Wir sind trotz der Niederlage hochzufrieden mit der Leistung", sagte der im Winter umworbene 27-jährige Abwehrchef, den die Vereinsführung auch über einen Verbleib über den Sommer hinaus überzeugen will. Das Spiel gegen Salzburg, in dem er ein gewohnt sicherer Organisator der Defensive war, zeigte einmal mehr, warum.

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apa