09.02.2016 14:26 Uhr

Radmann: DFB-Forderung "völlig absurd"

Fedor Radmann spricht über die Forderung des DFB
Fedor Radmann spricht über die Forderung des DFB

Fedor Radmann hat die Forderung des Deutschen Fußball-Bundes nach Zahlung von 6,7 Millionen Euro klar zurückgewiesen und attackiert den Verband scharf. "Das ist hanebüchen und bar jeder Grundlage", sagte der frühere Vize-Präsident des WM-Organisationskomitees für 2006 dem SID am Dienstag: "Völlig absurd! Ich habe das selbstverständlich sofort abgelehnt."

Der DFB hatte dem 71-Jährigen in der WM-Affäre einen Zahlungsbefehl zugestellt. "Das Schreiben vom Betreibungsamt habe ich am 8. Januar erhalten und sofort reagiert", sagte Radmann. "Jetzt muss der DFB beweisen, dass er überhaupt eine berechtigte Forderung hat. Dafür gibt es aber null Anlass. Ich werde ja juristisch beraten, die lachen noch nicht mal mehr darüber, sondern machen sich darüber nur noch lustig. Das wird vollkommen ins Leere laufen."

Das DFB-Vorgehen und auch eine 20-Tage-Frist, die mit Radmanns Ablehnung hinfällig wurde, sind üblicher Teil eines sogenannten Betreibungsverfahrens in der Schweiz, Radmanns Wohnsitz. Der DFB will damit die Verjährung möglicher Ansprüche gegen den engen Vertrauten Franz Beckenbauers verhindern.

"Auch die anderen OK-Mitglieder wie Beckenbauer, Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger sind ja, wie ich eben erfahren habe, über die in Hamburg gestellten Güteanträge bereits in ähnlicher Art angeschrieben worden. Das Ziel ist dasselbe: Einzig die Verhinderung der Verjährung", sagte Radmann und fügte spöttisch hinzu: "Ich habe null Verständnis für das Handeln dieser so klugen Herren beim DFB." Niemand habe mit ihm vorab gesprochen oder Kontakt gesucht.

Mehr dazu:
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sid