11.02.2016 13:40 Uhr

Salzburg unter Garcia im Plansoll

Das 1:0 in Graz war für Salzburg ein hartes Stück Arbeit
Das 1:0 in Graz war für Salzburg ein hartes Stück Arbeit

2:1 bei Admira Wacker Mödling in der Liga, 1:0 bei Sturm Graz im ÖFB-Cup-Viertelfinale. Oscar Garcia hat nach seinen ersten Pflichtspielen als Trainer von Red Bull Salzburg noch eine weiße Weste. Auch beim Erfolg gegen die Steirer vermochten die Bullen noch nicht zu glänzen, den Kurs in Richtung drittem Double-Gewinn in Folge konnten sie dank eines "Steirertors" aber trotzdem halten.

"Es war ein ausgeglichenes Spiel. Phasenweise waren wir besser, phasenweise hat Sturm viel Druck gemacht. Natürlich haben wir noch viel Verbesserungspotenzial", sagte Garcia.

Stefan Lainer avancierte mit seinem Tor in der 29. Minute zum Matchwinner. Er staubte in Goalgetter-Manier ab, nachdem Sturm-Goalie Michael Esser einen Minamino-Schuss aus 20 Metern nicht bändigen hatte können. "Vor dem Tor hatte ich das Gefühl, dass ich nachgehen muss, dass eine Chance entstehen kann. Umso schöner ist es für mich, dass es das entscheidende Tor war", jubelte der 23-Jährige, der zum Frühjahrsauftakt nur in der Zuschauerrolle war.

Esser gestand Fehler ein

Esser war klarerweise geknickt. "Von hundert solchen Bällen halte ich 99. Im Endeffekt weiß ich genau, dass ich einen Fehler gemacht habe", sagte der Deutsche. Sein Coach Franco Foda machte ihm keinen Vorwurf. "Fehler gehören zum Fußball dazu. Michi Esser hat in den letzten Monaten sehr gut für uns gehalten", betonte der Trainer der Grazer. Seine Truppe hätte die Partie unabhängig davon drehen können. "Wenn du aber kein Tor machst, kannst du kein Spiel gewinnen", war sich Foda bewusst.

Die Salzburger waren durch die Führung nicht gezwungen, mehr Akzente zu setzen. "Es war 90 Minuten ein harter Kampf", lautete der treffende Kommentar von Lainer. Dem konnte Außenverteidiger Andreas Ulmer nur zustimmen: "Es war das erwartet harte Spiel, bis zum Schluss ein richtiger Cupfight." Diesen überstanden die Gäste ohne Gegentor. "Es war gut, dass wir es einmal geschafft haben, zu Null zu spielen. Mit dem 1:0 können wir sehr gut leben, auch wenn wir nicht so spielbestimmend waren", lautete das Fazit von Linksverteidiger Christian Schwegler.

Zwei Hürden haben die Salzburger im Cup nur noch vor sich, neben der Austria gibt es mit Admira Wacker Mödling und St. Pölten zwei weitere Konkurrenten. In der Liga haben die Mozartstädter (40 Punkte) weitaus mehr Arbeit vor sich, da warten noch 15 Partien, in denen es den Vorsprung auf die Austria (38) und Rapid (37) zu wahren gilt. Am Sonntag könnten sich die beiden Verfolger selbst Punkte wegnehmen, Salzburg sich daher mit einem Sieg zum Auftakt der 22. Runde beim Vorletzten Ried eventuell etwas absetzen.

Sturm kann davon nur träumen. Zum Liga-Auftakt hatte die Foda-Truppe in letzter Sekunde eine Niederlage in Altach (2:2) abwenden können, nun folgte das von der Papierform zu erwartende Out im Cup. "Es war ein ausgeglichenes und enges Spiel, in dem wir die besseren Chancen hatten. Wir haben sie aber nicht genutzt, und wurden so am Ende nicht belohnt", ärgerte sich Foda.

Die Steirer müssen damit weiter seit 2010 auf ihren fünften Cupsieg warten. In der Liga gilt es am Samstag in Klagenfurt bei Schlusslicht WAC zu bestehen. "Wir müssen die Köpfe bis Samstag freibekommen", sagte Mittelfeldspieler Sascha Horvath. Den Tabellenvierten und -letzten trennen nur elf Punkte.

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apa