12.02.2016 10:55 Uhr

Salzburg muss sich in Ried steigern

Salzburg setzt auch gegen Ried auf Sorianos Qualitäten
Salzburg setzt auch gegen Ried auf Sorianos Qualitäten

40 Prozent Leistungsvermögen sind es, die der neue Salzburg-Coach Óscar García seiner Truppe nach dem geglückten Frühjahrsauftakt mit dem 2:1-Sieg gegen Admira Wacker attestierte. Am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) muss der Meister und Tabellenführer wohl zumindest ein paar Prozent drauflegen, um auch aus Ried drei Punkte zu entführen. "Es läuft noch nicht alles optimal", konstatierte García.

Fakt ist, dass Salzburg mit dem Sieg in der Südstadt und dem 1:0-Erfolg im Viertelfinale des ÖFB-Cups bei Sturm am Mittwoch voll im Plansoll liegt - das gelang ansonsten nur der Austria. Spielerisch fordert García eine klare Steigerung, mahnte zugleich aber auch Geduld ein. "Ich bin Mitte der Saison gekommen, es ist nicht einfach und braucht Zeit. Ich brauche sicher ein halbes bis ganzes Jahr, bevor meine Spieler genauso spielen, wie ich es will", sagte der Spanier. "Ich will, dass die Spieler mehr und besser mit dem Ball spielen."

García, dessen Truppe vor dem dritten Auswärtsspiel innerhalb von sieben Tagen steht, erwartete sich ein "schwieriges Spiel. Ich weiß, dass Ried kein einfacher Gegner ist". Ähnlich sah es Stefan Lainer, Goldtorschütze in Graz und in der Saison 2014/15 noch im Ried-Dress unterwegs. "Eine klare Sache wird es gegen Ried auf keinen Fall, sie werden uns nichts schenken", erklärte der 23-Jährige. "Es ist interessant, sich gegen Ried zeigen zu müssen. Dass sie mich gut kennen, macht es aber nicht einfacher für mich."

Lainer war einer von mehreren Akteuren, die im Cup in die Startaufstellung rotiert wurden, personelle Kontinuität ist bei Salzburg vor dem Ried-Gastspiel in Mittelfeld und Offensive nicht vorauszusetzen. In den ersten beiden Frühjahrspartien kamen recht unterschiedliche Formationen zum Einsatz, mit Winterzugang Bernardo brachte García gar einen nominellen Innenverteidiger in einer offensiven Rolle.

García hat seine Elf noch nicht gefunden

"Es gibt noch keine Klarheit darüber, man muss sich erst anschauen, wie die Spieler körperlich beieinander sind", gab sich der Salzburg-Coach diesbezüglich kryptisch. Um die Strapazen besser zu bewältigen, übernachteten die "Bullen" am Mittwoch in Graz. "Das ist besser für die Regeneration", betonte García. Spielgestalter Naby Keita fehlt aber nach wie vor, hofft nach seiner Malariaerkrankung auf ein Comeback in den nächsten zwei, drei Wochen.

Hee-Chan Hwang fällt mit einem Muskelfaserriss aus. Ebenfalls nicht einsatzbereit sind derzeit Christoph Leitgeb, Reinhold Yabo und Yordy Reyna (alle Knieverletzung). Der Einsatz von Valentino Lazaro ist aufgrund einer Schulterverletzung fraglich.

Ried ist zuversichtlich

Der Tabellenvorletzte aus dem Innviertel ist klarer Außenseiter. Gegen Salzburg gab es in der laufenden Saison zwei Liganiederlagen (1:4 daheim und 1:2 auswärts) sowie eine 2:4-Schlappe im Cup-Achtelfinale. "Wir werden zuhause gegen Salzburg unsere Chance suchen, auch wenn die Qualität von Salzburg natürlich eine ganz andere ist", versprach Ried-Coach Paul Gludovatz dennoch.

Es sind nicht zuletzt die Heimstärke und der allgemeine Aufwärtstrend, die den Oberösterreichern Hoffnung machen. Seit Ende Oktober ist man in der Keine Sorgen Arena in vier Spielen (drei Siege) ungeschlagen, insgesamt holte man aus den jüngsten sechs Spielen vier Siege und ein Remis.

Das jüngste 3:3-Remis in Mattersburg war angesichts einer 3:1-Führung und mit einem Mann mehr jedoch ärgerlich. "Das waren zwei verlorene Punkte", meinte Stürmer Thomas Fröschl, Gludovatz suchte nach den positiven Aspekten. "Wir haben selten so viele Torchancen herausgespielt und aus dem Spiel heraus keine Chancen zugelassen", sagte Gludovatz. Fröschl gab sich hoffnungsfroh: "Wenn wir eine geschlossene Mannschaftsleistung bringen, ist gegen Salzburg sicher etwas drinnen für uns. Wenn uns ein Tor gelingt, schaut es nicht so schlecht aus."

Fröschl machte so wie Thomas Bergmann und Gernot Trauner unter der Woche ein Magen-Darm-Virus zu schaffen. Das Trio stieg aber so wie Dieter Elsneg und Daniel Sikorski bereits wieder ins Training ein. Mathias Honsak, der sich beim Spiel der Amateure am Sprunggelenk verletzte, sollte ebenfalls wieder mit dabei sein. Marcel Ziegl fällt nach wie vor aus, der zuletzt gesperrte Petar Filipović ist dafür wieder an Bord.

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apa/red