13.02.2016 17:25 Uhr

Durchwachsenes Debüt für Nagelsmann

Bremen und Hoffenheim trennen sich 1:1
Bremen und Hoffenheim trennen sich 1:1

Erstes Spiel, erster Punktgewinn: Dem Trainernovizen Julian Nagelsmann ist mit 1899 Hoffenheim beim Tabellennachbarn Werder Bremen immerhin ein Achtungserfolg gelungen. Der mit 28 Jahren bislang jüngste Bundesliga-Chefcoach kam mit den abstiegsbedrohten Kraichgauern an der Weser zu einem nicht unverdienten 1:1 (1:1) und stoppte vorerst die sportliche Talfahrt.

Die Hanseaten sind damit weiterhin seit August vergangenen Jahres ohne Sieg vor eigenem Publikum und konnten sich in der Tabelle nicht entscheidend verbessern. Erst vor vier Tagen hatten sie sich mit einem überraschenden 3:1-Sieg bei Bayer Leverkusen für das Halbfinale des DFB-Pokals qualifiziert. 

Djilobodji trifft - auch den Pfosten

Die Gäste nutzten ihre einzige klare Einschussmöglichkeit in der ersten Halbzeit zur Führung. Nach einer präzisen Flanke von Tobias Strobl war Andrej Kramaric mit einem platzierten Kopfball erfolgreich (10.). 180 Sekunden später fiel der Ausgleich durch Innenverteidiger Papy Djilobodji, dessen Schuss noch von Ermin Bicakcic abgefälscht wurde (13.).

Vor 38.454 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weserstadion gingen die Platzherren in der Folgezeit mit ihren Torchancen zu leichtfertig um. So scheiterte Fin Bartels mit einem Schrägschuss am Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann (29.), 60 Sekunden später konnte Djilobodji den Keeper nicht per Kopfball aus kurzer Distanz überwinden.

Nach dem Seitenwechsel richteten sich die Norddeutschen offensiver aus, Levin Öztunali ersetzte Alejandro Galvez. Aber da auch Hoffenheim sich mehr nach vorne orientierte, wurde die Begegnung abwechslungsreicher. Nach exakt einer Stunde verpasste Anthony Ujah die mögliche Bremer Führung.

Partie fortlaufend zerfahrener

Danach wurden die Aktionen hüben wie drüben immer zerfahrener, und der Druck auf Hoffenheim wuchs. Torschütze Kramaric sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (77.) Eine Minute später traf Djilobodji per Kopfball den Pfosten.   

Nagelsmann, Nachfolger des am Mittwoch wegen gesundheitlicher Probleme zurückgetretenen Trainer-Haudegens Huub Stevens, verfolgte die Partie 90 Minuten lang stehend in der Coaching Zone. Seine Anweisungen waren sparsam, nur selten gestikulierte er mit den Armen.

Neuzugang Djilobodji sowie der einsatzfreudige Kapitän Clemens Fritz verdienten sich in der Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik die besten Noten. Aus dem Hoffenheimer Team ragten Baumann und Strobl heraus.

sid