14.02.2016 12:24 Uhr

Óscar Garcia hat viel Arbeit vor sich

Salzburg-Trainer Óscar Garcia muss sich etwas einfallen lassen
Salzburg-Trainer Óscar Garcia muss sich etwas einfallen lassen

Óscar Garcia steht auf dem Weg zum angepeilten Double-Gewinn mit Red Bull Salzburg noch viel Arbeit bevor. Der Bundesliga-Titelverteidiger kassierte am Samstag mit dem 0:1 in Ried den ersten Dämpfer in der Amtszeit des spanischen Trainers. Doch auch schon in den beiden siegreichen Pflichtspielen zuvor hatten die "Bullen" nicht zu glänzen vermocht.

"Ich habe keinen leichten Weg erwartet. Wir haben viele junge Spieler mit wenig Erfahrung", sagte Garcia. Die Niederlage in der Keine-Sorgen-Arena sei verdient gewesen. "Insgesamt war der Gegner besser", gab Salzburgs Trainer zu. Für die Niederlage führte er auch die Müdigkeit ins Treffen. "Für uns war es das dritte Spiel in einer Woche, wir hatten es schwer, ins Spiel zu kommen", so der 42-Jährige. Seine Truppe ließ im dritten Auswärtsspiel in Folge zum ersten Mal Federn, zuvor hatte es in der Liga (2:1 bei Admira Wacker Mödling) sowie im ÖFB-Cup-Viertelfinale (1:0 bei Sturm Graz) jeweils einen knappen Sieg gegeben.

"Wir haben ein richtig schlechtes Spiel gemacht, ich kann mir die Leistung nicht erklären", ärgerte sich Salzburgs Tormann Alexander Walke. Gegen die Rieder war vor allem die Harmlosigkeit an vorderster Front augenscheinlich, der Meister brachte nur zwei Schüsse aufs Tor. Einem Torerfolg kam nur "Joker" Smail Prevljak zweimal nahe. Dies ist für die Ansprüche der Salzburger viel zu wenig. Kapitän und Top-Torschütze Jonatan Soriano, der sich im Training eine Hüftverletzung zugezogen hatte, wurde schmerzlich vermisst. "Es war ein Schock, dass unser bester Spieler ausfällt, das hat man vielleicht auch auf dem Spielfeld gesehen", meinte Garcia.

Kein adäquater Ersatz in Sicht

Der 15-fache Saisontorschütze wird zwei bis drei Wochen ausfallen. Die Verletztenliste war aber zuvor schon lange. Mit Naby Keita und Christoph Leitgeb fehlen zwei wichtige Mittelfeldstützen. "Es ist nicht unser Anspruch, nur von diesen drei Spielern abhängig zu sein. Jeder mag spielen, jetzt müssen halt andere in die Bresche springen", forderte Walke.

Yordy Reyna, Hwang Hee-chan und Reinhold Yabo sind dies nicht, sie sind aktuell ebenfalls nicht einsatzfähig. "Dass vier, fünf wichtige Spieler verletzt sind, macht es für uns schwieriger", weiß Garcia. Trotzdem müsse man damit leben und das Beste daraus machen. Bei der Frühjahrs-Heimpremiere gegen den Siebenten Altach am Samstag steht auch noch der gelbgesperrte Benno Schmitz nicht zur Verfügung.

"In der ersten Hälfte haben wir nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Die zweite Hälfte war besser, darauf kann man aufbauen. Wir müssen das Positive mitnehmen", sagte Garcia.

"Wir müssen jetzt die Köpfe hochbringen, Gas geben und die nächsten Spiele gewinnen", sprach Mittelfeldspieler Yasin Pehlivan Klartext. Nach dem Altach-Spiel wartet am 28. Februar das direkte Duell mit der Austria in der Red-Bull-Arena, am 2. März folgt das Gastspiel bei Sturm Graz.

Mehr dazu:
>> Paukenschlag: Ried bezwingt Salzburg

apa