19.02.2016 16:47 Uhr

Zidane bläst zum finalen Angriff auf Barça

Auch abseits des Feldes Denker und Lenker
Auch abseits des Feldes Denker und Lenker

Schnell abgehakt hat Zinedine Zidane den 2:0-Auswärtssieg von Real Madrid in der Champions League gegen AS Roma. Noch in der Kabine soll der Trainer seine Stars um Cristiano Ronaldo auf die knifflige, aber nicht aussichtslose Titeljagd in der Liga eingeschworen haben. "Es wird schwierig, aber wir geben sicher nicht auf", sagte der Franzose.

Seitdem Zidane Anfang Jänner anstelle des glücklosen Rafael Benitez übernommen hat, zeigt die Leistungskurve des "Weißen Balletts" steil nach oben. Bewerbsübergreifend ist Real in sieben Partien ohne Niederlage geblieben, dazu hat sich die Spiellaune der Topstars deutlich gebessert. Allerdings zeigt Meisterschaftsfavorit FC Barcelona ebenfalls keine Anzeichen von Schwäche.

Am Mittwoch gewannen die Katalanen das Nachtragsspiel bei Sporting Gijon 3:1. Lionel Messi übertraf dabei mit einem Doppelpack als erster Spieler seit Gründung der Liga 1929 die Marke von 300 Toren, hält nun bei 301 Treffern in der Primera Division. Der seit 31 Pflichtspielen ungeschlagene Tabellenführer schraubte sein Konto auf 60 Punkte, sechs Zähler dahinter folgt Atletico Madrid auf Platz zwei. Real ist mit einem Punkt weniger Dritter, 14 Spiele sind noch ausständig.

"Wir sind sieben Punkte im Rückstand, und es wird schwierig, aber wir werden alles geben", versprach Zidane auf der Klub-Webseite. Der Fokus des 43-Jährigen ist bereits ganz auf das Gastspiel bei Malaga am Sonntag (ab 16.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gerichtet, wo drei Punkte das klare Ziel sind. "Am Sonntag werden wir alles Mögliche tun, um zu kriegen, was wir brauchen."

Luis Enrique: Wir haben eine Vision

Atletico Madrid empfängt um 20.30 Uhr den Tabellenvierten Villarreal, Barcelona hat es in der 25. Runde bereits am Samstag auf den Kanarischen Inseln mit Nachzügler Las Palmas zu tun. Für die Katalanen ist es mit zweimal rund 2.000 Flugkilometern die längste Auswärtsreise in der Saison. "Wir wissen über den Zustand der Spieler perfekt Bescheid, über ihre Belastungen während der Spiele und darüber, wie sie auf diese Belastungen reagieren", war Trainer Luis Enrique aber nicht bange. "Wir haben eine Vision, wie wir unsere Ziele erreichen wollen."

Die Katalanen können im Endspurt der Meisterschaft auch auf historische Tatsachen bauen. Denn laut einer Statistik, die das Sportblatt "Mundo Deportivo" veröffentlichte, gab es seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 noch nie einen Tabellenführer mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung an diesem Punkt der Saison, der dann am Ende leer ausging.

Falls es einem oder beiden Titelrivalen doch gelingt, die Lücke bis zum Saisonende zu schließen, fällt die Entscheidung aufgrund des direkten Duells. Und in diesem hat Barcelona derzeit die besten Karten: Gegen Atletico setzten sich die "Blaugrana" bereits zweimal 2:1 durch, Real wurde in Madrid beim 4:0-Sieg regelrecht zerlegt. Das Rückspiel im heimischen Camp Nou steht im April an.

Valencia will Europa-League-Schwung mitnehmen

Rapids Europa-League-Peiniger Valencia trifft am Sonntag auswärts auf den Vorletzten Granada. Die "Fledermäuse" hatten sich seit Dezember mühsam durch die Liga geschleppt, das 2:1 am vergangenen Wochenende gegen Espanyol Barcelona war der erste volle Erfolg seit der Amtsübernahme von Trainer Gary Neville. Nun will man den Schwung vom epochalen 6:0-Heimerfolg gegen den österreichischen Rekordmeister aber in die Meisterschaft mitnehmen.

Den siebenten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Europa League 2016/17 berechtigt, besetzt aktuell Athletic Bilbao, das sieben Punkte mehr auf der Habenseite hat als Valencia. Die Basken sind in der kommenden Woche, drei Tage nach dem Rapid-Rückspiel in Wien, Gast im Estadio Mestalla.

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apa