21.02.2016 10:08 Uhr

Dresden schwächelt in der Fremde

Der Treffer von Aias Aosman reichte Dynamo nicht
Der Treffer von Aias Aosman reichte Dynamo nicht

Noch ist der Vorsprung komfortabel. Doch bei Dynamo Dresden klingelt nach dem siebten sieglosen Auswärtsspiel in Folge das ein oder andere Alarmglöckchen. So mancher Verfolger macht sich plötzlich Hoffnungen.

Vor den eigenen Fans ist Dynamo Dresden Spitze, doch auswärts schwächelt der Tabellenführer. Das Team von Trainer Uwe Neuhaus kam beim abstiegsbedrohten Chemnitzer FC in der 3. Liga nur zu einem 2:2 und verpasste damit auch im dritten Spiel des Jahres in der Fremde einen Sieg.

Es war schon das achte Auswärts-Remis in dieser Saison - im Oktober 2015 feierten die Sachsen in Kiel ihren bis dato letzten Dreier auf einem fremden Platz. Das 2:2 freute vor allem Verfolger Erzgebirge Aue, der den Rückstand mit einem 2:0 bei Hansa Rostock auf acht Punkte verkürzte.

Noch schlechter als bei Dynamo lief es bei der SG Sonnenhof Großaspach. Die Überraschungsmannschaft der Saison war beim 1:4 beim Halleschen FC chancenlos. Dafür schob sich der VfL Osnabrück dank eines 2:0 gegen Neuling 1. FC Magdeburg erstmals in der Saison auf Relegationsrang drei.

Im Erzgebirge träumt man wieder

"Wenn man nach 26 Spieltagen auf Platz zwei steht, will man natürlich auch dort bleiben. Wir werden alles versuchen, das in dieser ohnehin schon starken Saison zu erreichen", sagte Aues Torschütze Nicky Adler. Der Zweitliga-Absteiger war der Gewinner des Spieltages. Denn der Abstand zu Platz vier ist durch die Patzer der Konkurrenz auf stattliche fünf Punkte gewachsen.

In Rostock war die Stimmung dagegen getrübt. Der frühere Bundesligist taumelt immer mehr in Richtung Regionalliga. "Man hat Aue angemerkt, dass sie in der Tabelle oben stehen. Wir müssen uns den Mund abputzen, wieder aufstehen und das Spiel gegen Cottbus spielen", sagte Hansa-Trainer Christian Brand.

Auf Sieg war aber nicht nur Aue, sondern auch Dynamo eingestellt. Doch fünf Minuten vor dem Ende rettete Tim Danneberg Chemnitz den so wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Und Dresden stand wie schon beim 2:3 in Erfurt und beim 0:0 in Halle ohne Sieg da. "Wir können mit dem Punkt leben. Aber zufrieden sind wir damit natürlich nicht", bilanzierte Neuhaus.

Osnabrück kann nicht mehr verlieren

Einen richtigen Lauf hat dagegen Osnabrück. Der Traditionsclub ist die drittbeste Mannschaft der Rückrunde, hat in diesem Jahr noch kein Spiel verloren. Gegen Magdeburg schlug Halil Savran zweimal im richtigen Moment zu. "Wir haben uns in das Spiel gekämpft", befand VfL-Trainer Joe Enochs. "Es war bei dem Wetter und den Platzverhältnissen ein verdammt schweres Spiel." Magdeburg spielte nach der Gelb-Roten Karte gegen Niklas Brandt (56.) in Unterzahl.

In Halle war Großaspach chancenlos. Erstmals in dieser Saison verloren die Schwaben zwei Spiele in Serie und rutschten zum ersten Mal seit dem 12. Spieltag von einem der ersten drei Plätze. "Das war schon ein kurioser Sieg, vor allem in der Höhe. Nach dem 2:1 war der HFC galliger und wollte den Sieg mehr", betonte Trainer Rüdiger Rehm. Allerdings trennen Großaspach nur zwei Punkte von Osnabrück.