25.03.2016 14:21 Uhr

Klose: "Bayern-Spieler meistens gesetzt"

Timm Klose war in Wolfsburg unzufrieden
Timm Klose war in Wolfsburg unzufrieden

Der ehemalige Wolfsburger Timm Klose hat die Bevorzugung des vor der Saison von Bayern München zum VfL gewechselten Verteidigers Dante als Hauptgrund für seine Flucht zu Norwich City ausgemacht.

"Erst spielte ich, dann wurde mir mit Dante einer vor die Nase gesetzt. Klar ist man da unzufrieden" sagte Klose im Interview mit dem Schweizer "Blick". Eine wichtige Rolle bei der neuen Hierarchie in der Wolfsburger Abwehr habe der große Name von Dantes Ex-Klub gespielt. "Es ist nicht einfach, wenn ein Spieler von Bayern geholt wird, wenn du weißt, dass mit Naldo ein zweiter Innenverteidiger gesetzt ist. Der Bayern-Spieler ist – auch wenn das der Trainer oder der Vorstand nicht zugeben will – dann meistens eben doch auch gesetzt. Es ist trotzdem ein Spieler von Bayern und nicht irgendeiner", so Klose. 

Sein Reservistendasein bei den Niedersachsen habe ihm zunächst auch psychisch zu schaffen gemacht, erklärte der 27-Jährige weiter: "Es war nicht einfach für mich, auch für meine mentale Verfassung. Aber ich habe mich aus dem Loch herausgekämpft."

In Norwich gehört der Abwehrmann inzwischen zum unumstrittenen Stammpersonal, durfte in seinen acht Premier-League-Einsätzen immer von Beginn an ran. Deswegen sei er mit seinem Wechsel sehr zufrieden. "Es ist genau das, was ich gesucht habe. Eine neue Erfahrung, ein neues Abenteuer", sagte Klose.

Der gebürtige Frankfurter hatte im Januar den Sprung auf die Insel gewagt. Norwich ließ sich seine Dienste etwa zwölf Millionen Euro kosten. Klose und die Canaries spielen in der Premier League gegen den Abstieg.