Nach fast zweijähriger Sperre wegen seiner Beiß-Attacke bei der Weltmeisterschaft 2014 hat sich Uruguays Stürmerstar Luis Suárez eindrucksvoll zurückgemeldet. In der südamerikanischen WM-Qualifikation traf der 29-Jährige in Brasilien zum 2:2-Unentschieden.

Der Torjäger des FC Barcelona sicherte Urugay damit einen wichtigen Punkt auf dem Weg zur WM-Endrunde 2018 in Russland. "Das ist, was man hofft, wenn man zurückkehrt: Der Mannschaft so gut es geht helfen zu können und heute habe ich das mit einem Tor getan", sagte Suárez.

Auch Teamchef Óscar Tabárez zeigte sich zufrieden mit der Rückkehr seiner Sturmspitze. "Luis spielt nicht nur, er kämpft", sagte er. "Ich habe immer gesagt: Wenn die Strafe verbüßt ist, hat Uruguay die beste Verstärkung für die WM-Qualifikation, weil keine andere Mannschaft einen Spieler mit den Fähigkeiten von Luis hat."

Brasilien war vor 43.739 Zuschauern in Recife bereits nach 40 Sekunden in Führung gegangen. Willian passte auf Douglas Costa, der eine kurzzeitige Unentschlossenheit der Gäste-Verteidigung ausnutzte und zum 1:0 für die Hausherren traf.

Brasilien zeigte sich in der ersten Halbzeit offensiv und kreativ. Die durch Verletzungen geschwächte Abwehr von Uruguay kam immer wieder in arge Bedrängnis. Der brasilianische Kapitän Neymar versuchte es mal mit dem Kopf, mal mit dem Fuß, fand aber nicht zum Abschluss. In der 26. Minute passte er auf Renato Augusto, der nach einem Abwehrfehler von Álvaro Pereira auf 2:0 erhöhte.

Angesichts des Rückstands verstärkte Uruguay die Offensive. Nach geschicktem Passspiel von Pereira auf Carlos Sánchez traf Edinson Cavani in der 32. Minute mit einem satten Schuss mit links und verkürzte auf 1:2.

Suarez nutzt Torwart-Patzer

Nach der Pause zog es Uruguay immer stärker vor das gegnerische Tor. In der 48. Minute war schließlich der Moment für Luis Suárez gekommen. Dank eines Torwartfehlers von Alisson traf der Barça-Stürmer zum 2:2-Endstand. Die Schlussphase wurde von Fouls und Wortgefechten zwischen den Spielern bestimmt. Die Brasilianer Dani Alves, David Luiz und Neymar sahen Gelb. Der brasilianische Kapitän ist nun deshalb in der kommenden Partie gegen Paraguay gesperrt.

Auch Suárez wurde bei seinem ersten Spiel für Uruguay nach seiner Beiß-Attacke verwarnt. Als nächster Gegner wartet nun Peru.

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dpa/red