26.03.2016 22:49 Uhr

Die DFB-Elf in der Einzelkritik

Mario Gomez traf erstmals seit der EM 2012
Mario Gomez traf erstmals seit der EM 2012

Manuel Neuer: In der Anfangsphase mit einem schlampigen Querpass. Parierte aber zweimal hervorragend, gegen Dele Alli (52.) und Jordan Henderson (69.). - Note: 3

Emre Can: Der 22-Jährige vom FC Liverpool erhielt eine weitere Bewährungschance als Rechtsverteidiger. Wie so oft defensiv mit großen Schwächen, aber zumindest mit einigen dynamischen Vorstößen und brauchbaren Flanken. - Note: 4  

Antonio Rüdiger: Der Innenverteidiger von AS Rom zeigte in seinem achten Länderspiel insgesamt eine ordentliche Leistung. Behauptete sich meist gut in den sehr körperlich geführten Zweikämpfen gegen den Harry Kane. Im Aufbauspiel mit einigen Fehlern, verlor den entscheidenden Zweikampf gegen Jamie Vardy vor dem 2:2. - Note: 3,5

Mats Hummels: In Abwesenheit von Jerome Boateng der klare Abwehrchef, hatte mit der Organisation der Defensive aber seine liebe Mühe. Blieb zur Halbzeit in der Kabine. - Note: 4,5

Jonas Hector: Der Linksverteidiger, den Löw unter der Woche als gesetzt bezeichnet hatte, wirkte ungewohnt fahrig und machte seinem eigentlich ironischen Spitznamen "Harry Hektik" in der ersten Halbzeit alle Ehre. Nach der Pause etwas konzentrierter, verhinderte durch beherzten Einsatz gegen Kane das 1:1 (58.). - Note: 4,5

Sami Khedira: Der 28-Jährige vertrat Bastian Schweinsteiger als Kapitän und war im defensiven Mittelfeld um Struktur bemüht. Mit zwei hervorragenden Zuspielen auf Gomez beim eigentlich regulären Tor in der ersten Halbzeit und beim 2:0. - Note: 2,5

Toni Kroos: War das Herz des Spiels. Hatte zahlreiche Ballkontakte und einen großen Aktionsradius und spielte einige gute Bälle in die Spitze. Die Krönung: Das 1:0 nach einer guten Einzelaktion, wenn auch vom verletzungsbedingten Fehler von Jack Butland begünstigt. Es war sein 10. Tor im 63. Länderspiel. - Note: 2

Thomas Müller: Wirkte unkonzentriert und ungewohnt antriebslos. An keiner einzigen guten Offensivaktion beteiligt, sein 69. Länderspiel war eines seiner schlechtesten. - Note: 5

Mesut Özil: Vor der Partie wurde der Spielmacher des FC Arsenal unter Jubel und Pfiffen als Nationalspieler des Jahres 2015 geehrt. Die zuletzt oft herausragende Form aus England konnte der 27-Jährige, der wegen einer Knöchelverletzung unter der Woche nur reduziert trainierte, aber keineswegs bestätigen. Offensiv fast ohne Akzente, setzte beim 2:1 nicht energisch nach. - Note: 5  

Marco Reus: Vergab in der 13. Minute eine gute Gelegenheit ziemlich kläglich und setzte auch sonst fast überhaupt keine Akzente. Nach der Pause zunächst deutlich lebhafter, aber nur noch 18 Minuten auf dem Platz. Note: 4,5

Mario Gomez: Der 30-Jährige, der die WM 2014 verpasst hatte, war fest gewillt, seine Chance zu nutzen. Stürzte sich leidenschaftlich in jeden Zweikampf. Bekam in der 27. Minute ein korrektes Tor aberkannt, erzielte in der 57. dann aber doch sein erlösendes erstes seit der EM 2012. Bei seiner Auswechslung in der 80. Minute wurde der einst Ausgepfiffene lautstark bejubelt. - Note: 1,5

Jonathan Tah: Der 20 Jahre alte Innenverteidiger wurde nach der Pause zum sechsten Debütanten nach der WM. Mit einigen guten Tacklings, verursachte aber einen unnötigen Freistoß in gefährlicher Position und fast das 2:3 (84.). - Note: 4

André Schürrle: Kam nach 63 Minuten für Reus. Setzte kaum Akzente. Verlor das Kopfballduell vor dem 2:3 - ohne Note 

Lukas Podolski: Durfte ab der 75. Minute sein 127. Länderspiel absolvieren. - ohne Note

Mario Götze: Der notorische Bankdrücker des FC Bayern durfte in den letzten elf Minuten Spielpraxis sammeln. - ohne Note