28.03.2016 14:35 Uhr

Portugal will Wiedergutmachung

Österreichs EM-Gruppengegner Portugal ist am Dienstagabend auf Wiedergutmachung aus. Die Portugiesen haben sich am Freitag mit einer 0:1-Heimpleite gegen Bulgarien blamiert. Nun wartet erneut in Leiria der Weltranglisten-Erste Belgien auf Cristiano Ronaldo und Co. Auch Island erhofft sich nach der jüngsten 1:2-Niederlage in Dänemark diesmal in Griechenland eine Steigerung.

Die Portugiesen scheiterten gegen Bulgarien vor allem an ihrer fehlenden Durchschlagskraft. Ein echter Mittelstürmer fehlt der Nummer sieben der Welt, Ronaldo und Nani blieben in der Offensive glücklos. "Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis", erklärte Teamchef Fernando Santos, der sein Team gegen Belgien an mehreren Positionen umstellen dürfte.

Hoffnungen ruhen auf "Wunderkind" Renato Sanches

Die portugiesische Öffentlichkeit fordert "Wunderkind" Renato Sanches. Der 18-Jährige hatte gegen Bulgarien in der Schlussviertelstunde debütiert. Die Erwartungen an den zentralen Mittelfeldspieler von Benfica sind groß - für viele zu groß. "Man hat das Gefühl, dass das Team nur noch Renato Sanches ist", kritisierte Augusto Inacio, Direktor beim Stadtrivalen Sporting.

Im Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf groß - größer als im Sturmzentrum, in dem ein echter Torjäger fehlt. Superstar Ronaldo, der gegen Bulgarien einen Elfmeter verschoss, kommt lieber über außen. Einzige Option scheint derzeit Eder vom französischen Erstligisten Lille. Monaco-Flügelspieler Bernardo Silva ist sich vor dem Belgien-Spiel bewusst: "Das ist die letzte Chance, um den Teamchef zu überzeugen."

Tatsächlich haben die Portugiesen vor den eigenen Fans - das Spiel wurde nach den Terroranschlägen in Brüssel vergangene Woche nach Leiria verlegt - etwas gutzumachen. "Es ist immer hart, eine Niederlage zu verdauen. Jetzt müssen wir gegen Belgien die Antwort geben", sagte Mittelfeld-Abräumer Danilo Pereira. "Das ist ein Team, das sich von Jahr zu verbessert hat. Sie haben sehr gute Einzelspieler und sind die Nummer eins der Rangliste. Wir werden unseren Wert beweisen."

Island will in Griechenland überzeugen

Das müssen auch die Isländer in Griechenland. In Dänemark präsentierte sich Österreichs abschließender EM-Gruppengegner defensiv verwundbar. Für Island war es bereits die vierte Niederlage in Folge. Bei drei Tests zu Jahresbeginn wirkten allerdings nur wenige international tätige Akteure mit.

In Piräus wird das Trainerduo Lars Lagerbäck/Heimir Hallgrimsson dagegen erneut eine reine Legionärsauswahl aufbieten. Eine Abkehr vom gewohnten 4-4-2-System ist nicht zu erwarten. Die Isländer haben sich drei Tage in Griechenland auf das Duell mit dem nicht für das Turnier in Frankreich qualifizierten Europameister von 2004 vorbereitet.

Ungarn verzichtet auf Länderspiel-Doppelpack

Ungarn dagegen verzichtet nach dem 1:1-Remis am Samstag gegen Kroatien im Gegensatz zu den meisten europäischen Teams auf einen zweiten Test.

Bernd Storck, der Teamchef von Österreichs EM-Auftaktgegner, argumentierte das auch mit einer besseren Vorbereitung im körperlichen Bereich. Statt eines zweiten Spiels beobachtet der Deutsche das ÖFB-Team am Dienstag in Wien im Test gegen die Türkei selbst vor Ort.

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apa