VfL-Sportchef Klaus Allofs legt sich fest: Auch wenn die Wolfsburger in der kommenden Saison den Europapokal verpassen sollten, müssen die Fans keine gravierenden Änderungen im Kader erwarten. "Bei uns ist kein Umbruch angesagt", sagte er vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid.

Dass die beiden Spiele gegen den zehnmaligen Königsklassen-Gewinner Real vorerst die letzten in der Champions League sein dürften, nimmt Allofs gelassen: "Das bedeutet, dass man etwa 20 Millionen Euro, es können auch 25 Millionen sein, es kann auch etwas weniger sein, dass man das nicht mehr zur Verfügung hat, um es in die Mannschaft zu investieren, wenn man denn wollte."

Allerdings muss der VfL einen Teil des in dieser Saison durch die Verkäufe von Kevin De Bruyne, Ivan Perisic und Timm Klose für gut 100 Millionen Euro und die Champions-League-Teilnahme erwirtschafteten Überschusses an Klubeigner Volkswagen zurückzahlen. "Es gibt einen Gewinn-Abführungsvertrag", hatte Allofs am Sonntag im "NDR" bestätigt.

Allofs peilt Titel an

"Wir planen schon, dass wir mit den Einnahmen, die uns in der kommenden Saison zur Verfügung stehen werden, eine gute Mannschaft zusammen stellen können", meinte Allofs und peilte den nächsten Titel für die Niedersachsen in launiger Runde beim "Audi Star Talk" auf "Sky" gar "im nächsten Jahr" an.

Zuletzt war erneut darüber spekuliert worden, VW könne die finanziellen Mittel kürzen, wenn die Saisonziele nicht erreicht werden. "Wir stehen grundsätzlich zu unserem Engagement beim VfL Wolfsburg. Der VfL ist ein wichtiger Identifikationspunkt für Wolfsburg und unsere Mitarbeiter", sagte VW-Konzernchef Matthias Müller jedoch der "Bild".

Der VfL liegt in der Bundesliga aktuell nur auf Rang acht und hat bereits sieben Punkte Rückstand auf einen Qualifikationsrang zur Champions League.