10.04.2016 15:15 Uhr

Schlusslicht und Vorletzter siegen

Die 30. Bundesliga-Runde hat im Abstiegskampf kaum neue Erkenntnisse gebracht. Der 2:0-Sensationserfolg am Samstagabend bei der Austria war für Schlusslicht Grödig zwar der erste Sieg seit 2. Dezember, in der Tabelle aber nahezu bedeutungslos, weil auch der Vorletzte Ried mit 1:0 gegen Mattersburg gewann. Nach wie vor liegen die Grödiger damit sechs Zähler hinter den Riedern.

Für Grödig-Coach Peter Schöttel war der Erfolg jedoch alles andere als wertlos. "Wie die anderen Mannschaften spielen, können wir nicht beeinflussen. Für uns ist der Sieg Gold wert", betonte der Ex-Teamspieler. "Wir waren im Frühjahr des öfteren die bessere Mannschaft und sind nicht belohnt worden."

Die Gäste profitierten beim Führungstreffer zudem von einem groben Schnitzer von Austria-Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser. "Wir hatten bis zum 1:0 auch das nötige Glück, aber das braucht Grödig, um in Wien zu gewinnen", sagte Schöttel. Der Grödig-Coach hoffte, dass die Brust seiner Mannschaft im Finish noch einmal anwachsen wird. "Im Normalfall sollten wir jetzt wesentlich mehr Selbstvertrauen haben. Das ist auch ganz klar ein Signal an die Konkurrenz, dass es uns noch gibt."

Schöttel versprühte weiter Optimismus. "Die Tabelle können wir trotzdem lesen. Aber wir bleiben auf einer Distanz, die noch zu schaffen ist. Es gibt uns noch."

Ried holt ebenfalls wichtige drei Punkte

Ried wird die Botschaft gehört haben, tankte aber seinerseits mit einem verdienten Erfolg gegen Mattersburg Selbstvertrauen. Die Burgenländer präsentierten sich im Innviertel bei ihrer dritten Niederlage en suite aber denkbar harmlos.

Der erste Torschuss der Gäste datierte aus der 74. Minute. "Wir haben keine richtige Torchance kreiert, deswegen hat Ried verdient gewonnen. Es war heute ein Willenssieg, und der Wille war mehr aufseiten der Rieder", musste Mattersburg-Coach Ivica Vastić gestehen.

Ried-Torhüter Thomas Gebauer, der einen eher ruhigen Abend verlebte, wollte sich mit den Blick nach hinten gar nicht aufhalten. "Solange wir unsere Punkte machen, kann Grödig machen, was sie wollen", erklärte der 33-Jährige. "Man hat an unserer Spielweise gesehen, worum es geht. Mattersburg ist gesichert, da hat der letzte Druck gefehlt, da kommt so ein Spiel heraus."

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apa/red