Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht ist anscheinend Top-Favorit auf die Nachfolge von Viktor Skripnik bei Werder Bremen - spätestens im Sommer. Das geht aus übereinstimmenden Berichten der Kreiszeitung und des Kickers hervor.

Nach der schmerzhaften Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf FC Augsburg ist die Lage beim Nordklub so ernst wie noch nie. Sofort nach dem Spiel entbrandete die Diskussion um Viktor Skripnik, die von Thomas Eichin am Sonntagvormittag vorerst beendet wurde: "Wir wollen den Klassenerhalt gemeinsam meistern." Ein wirkliches Bekenntnis zum Ukrainer blieb aus, stattdessen schob der Geschäftsführer nach: "Die Gespräche, die wir intern führen, sind noch nicht abgeschlossen."

Jetzt wird klar: Diese Gespräche drehen sich um Thorsten Lieberknecht. Ab Sommer soll der bisherige Coach von Eintracht Braunschweig an der Weser walten und Skripnik trotz dessen Vertrags bis 2017 ablösen. Bis dahin könnte das Werder-Urgestein im Amt bleiben, denn Lieberknecht wird die Eintracht nicht vor Saisonende verlassen und ein Feuerwehrmann, der nur für die letzten sechs Pflichtspiele übernimmt und seinen Stuhl im Sommer schon wieder räumt, ist schwer zu finden. Als direkte Lösung scheint nur eine interne Lösung möglich, zum Beispiel mit dem Ex-Profi und langjährigem U19-Trainer Mirko Votava.

Skripnik arbeitet jetzt jedenfalls nur noch auf Bewährung, wie Eichin am Sontag indirekt bestätigt: "Ich schließe nichts aus. Überhaupt nichts. Ich bin kein Prophet."