In höchster Abstiegsnot greift Energie Cottbus zum letzten Strohhalm: Der Drittligist stellt nach nur einem Punkt aus vier Spielen Coach Vasile Miriuţă frei. Ein alter Bekannter soll den Karren aus dem Dreck ziehen.

Claus-Dieter Wollitz ist der neue Mann an der Seitenlinie der Lausitzer. Eingewöhnungsschwierigkeiten dürfte "Pele" im Stadion der Freundschaft nicht haben. Schließlich trainierte er den FC Energie von Sommer 2009 bis zum Jahresende 2011 in der 2. Bundesliga. Damals musste er auf Platz neun liegend gehen, eigentlich wollte man Richtung Bundesliga schielen.

Diese Zeiten sind längst vorbei. Das 0:3 am vergangenen Wochenende in Münster war die dritte Pleite im vierten sieglosen Spiel in Serie. Torverhältnis: 0:9. Punkte: 35. Tabellenplatz: 18. Zu viel für die Fans, die am Montagabend in einem offenen Brief den geschlossenen Rücktritt der Vereinsführung gefordert hatten. Diese reagierte umgehend - und feuerte Coach Vasile Miriuţă.

"Es ist überaus bedauerlich, weil Vasile Miriuţă stets mit ganzem Herzen bei der Sache war. Trotz seines großen Engagements sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir der Mannschaft einen neuen Impuls geben müssen. Der Trend war zuletzt mehr als bedenklich. Unsere Mannschaft fand bei den Niederlagen gegen Chemnitz, Dresden und Münster keine Mittel, sich erfolgreich im Kampf um den Klassenerhalt zu behaupten. Nicht allein die Resultate gaben den Ausschlag für die Maßnahme, auch die gezeigten Leistungen", erklärte Energie-Präsident Wolfgang Neubert auf der Homepage des Drittligisten.

Wollitz hat nun fünf Spiele Zeit, den Zwei-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer aufzuholen und Cottbus in letzter Sekunde in der Liga zu halten.