21.04.2016 14:09 Uhr

Freiburg fehlt noch ein letzter Schritt

Der finale Jubel der SC-Spieler ist nur noch eine Frage der Zeit
Der finale Jubel der SC-Spieler ist nur noch eine Frage der Zeit

Der SC Freiburg kann bereits an diesem Wochenende die direkte Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen - wenn man selbst gewinnt und der 1. FC Nürnberg mitspielt. In diesem Fall könnte auch Leipzig fast durch sein.

Der Zweitliga-Spitzenreiter muss am Freitag gegen Schlusslicht MSV Duisburg gewinnen - und der Club einen Tag später zu Hause gegen Union Berlin verlieren. Die Breisgauer hätten dann bei noch drei ausstehenden Partien zehn Punkte Vorsprung auf Rang drei. Der Aufstieg könnte ihnen nicht mehr streitig gemacht werden.

Freiburgs Trainer Christian Streich hält den großen Vorsprung seines Teams für erstaunlich. "Dass wir da stehen mit so vielen Punkten, ist unglaublich", sagte der Coach: "Die 2. Liga ist so ausgeglichen, auch wenn das Tabellenbild das nicht hergibt."

Beste Offensive als Schlüssel zum Erfolg

Es ist allerdings kein Hexenwerk, dass die souveräne Wiederkehr in Liga eins nach zuletzt acht Siegen in den zurückliegenden neun Partien bevorsteht. Zudem stellt Freiburg mit Torjäger Nils Petersen (19 Tore) und Vincenzo Grifo (13) die beste Offensive der Liga.

Dass der SC schon am 31. Spieltag sein Aufstiegs-Werk vollbringen kann, scheint die Spieler nicht besonders zu beschäftigen. "Rechnen bringt nichts. Wir wollen gegen Duisburg ein gutes Spiel machen und drei Punkte holen", betonte Torwart Alexander Schwolow im Interview des "Kicker". Ein Blick in die Statistik stärkt die Freiburger Erfolgsaussichten gegen den MSV. Der SC ist seit sieben Pflichtspielen zu Hause gegen Duisburg unbesiegt. Dabei gab es sechs Siege und ein Remis. Außerdem trifft Angreifer Petersen gegen den abstiegsgefährdeten Revier-Club besonders gern: In seinen vier Zweitliga-Partien schoss der 27-Jährige drei Tore.

Geht dem Club die Luft aus?

Dem Tabellen-Dritten aus Nürnberg scheint im finalen Aufstiegsrennen etwas die Energie abhanden gekommen zu sein. Nach der famosen Serie von 18 Spielen ohne Niederlage setzte es zuletzt gleich zwei Niederlagen. Offensivspieler Niclas Füllkrug glaubt, dass die Erfolgsserie Kraft gekostet hat: "Das hat man vielleicht auch bei den beiden Niederlagen gesehen."

Der 23-Jährige glaubt angesichts von sechs Punkten Rückstand auf den Zweiten RB Leipzig und sieben auf Primus Freiburg nicht mehr an den direkten Aufstieg. "Wir müssen den 3. Platz sichern, das ist das Wichtigste", stellte er klar. Dafür muss der "Club" am Samstag die zuletzt stark aufstrebenden Berliner bezwingen. Denn sollte den FCN die dritte Niederlage in Serie ereilen und der FC St. Pauli am Freitag in Düsseldorf gewinnen, ist der Relegations-Rang bei dann nur noch vier Punkten Vorsprung in Gefahr.

Leipzig kann am Montag fast nachziehen

Ähnlich optimistisch wie Freiburg kann RB Leipzig den Schlussspurt im Aufstiegsrennen angehen. Nur einen Zähler hinter dem SC deutet alles auf die Leipziger Bundesliga-Premiere in der kommenden Saison hin. Abwehrchef Willi Orban bleibt dennoch vorsichtig: "Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, es kann viel passieren."

Der frühere Spieler des 1. FC Kaiserslautern appelliert vor dem Spiel am Montagabend bei seinem Ex-Club aber auch an die Gelassenheit: Sein Team solle "versuchen, die Spiele zu genießen. Es geht nicht um Leben und Tod". Sicherlich aber um den herbeigewünschten Aufstieg der roten Bullen. In Leipzig sehnen sich viele Menschen nach Erstliga-Fußball. Zuletzt spielte der damalige VfB Leipzig in der Saison 1993/94 für ein Jahr im Oberhaus.