24.04.2016 08:36 Uhr

Austrias Krise endet mit historischem Sieg

Die Austria Spieler hatten im Pappelstadion allen Grund zum Jubeln
Die Austria Spieler hatten im Pappelstadion allen Grund zum Jubeln

Die Wiener Austria hat sich am Samstag mit einem Kantersieg aus der Krise geschossen. Das 9:0 in Mattersburg bedeutete das Einstellen des höchsten Auswärtserfolges und gleichzeitig des höchsten Sieges überhaupt in der Klub-Historie. Nur Rapid feierte in der Geschichte der Bundesliga noch zwei deutlichere Schützenfeste.

Angesichts der vorangegangenen vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge war der Gala-Auftritt im Pappelstadion nicht unbedingt zu erwarten gewesen. "Dass es so hoch ausgeht, hätte sich keiner träumen lassen", gab Doppeltorschütze Alexander Grünwald auf "Sky" zu.

Seiner Mannschaft kamen die Ereignisse in der 42. Minute entgegen. Beim Stand von 2:0 köpfelte zunächst Alexander Gorgon an die eigene Stange, beim darauffolgenden Gegenstoß wurde Larry Kayode im Strafraum von Manuel Prietl zu Fall gebracht - es gab Rot für den Mattersburg-Profi und den heftig protestierenden SVM-Goalie Markus Kuster, Gorgon verwertete den Elfmeter, und die Kegelrunde nahm ihren Lauf.

Trainer Thorsten Fink betonte allerdings, dass sein Team bereits vor der numerischen Überlegenheit eine großartige Leistung geboten habe. "Wir haben auch schon bis zum 3:0 gut gespielt und schönen Fußball gezeigt."

Danach imponierte dem Deutschen der Torhunger seiner Truppe. "Mir hat sehr gefallen, dass die Mannschaft in der zweiten Hälfte weiter Gas gegeben hat, Tore schießen wollte und keinen Gang zurückgeschaltet hat. Wir haben uns den Frust von der Seele geschossen und auch etwas fürs Torverhältnis getan" Nach den jüngsten Tiefschlägen befindet man sich nun wieder voll auf Kurs in Richtung Platz drei, der auf jeden Fall zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt.

Ivica Vastić fehlten die Worte

Von dieser Tabellenregion sind die Mattersburger weiter denn je entfernt - Trostpflaster war aber die Heimniederlage von Grödig gegen den WAC, wodurch der Vorsprung auf das Schlusslicht vier Runden vor Schluss weiterhin neun Punkte beträgt. Dennoch fehlten Trainer Ivica Vastić nach dem Debakel die Worte, zumal er mit Patrick Farkas und Michael Perlak zwei Spieler wegen Verletzungen verlor.

Auch Kuster droht wegen seines Verhaltens gegenüber Schiedsrichter Markus Hameter, bei dem sich der Goalie nach dem Spiel entschuldigte, eine längere Pause. "Ich weiß auch nicht, was er sich dabei gedacht hat. Er hat sich daneben benommen und wird uns in den kommenden Spielen sehr fehlen", erklärte Vastić.

Der Ex-Teamspieler war schon einmal bei einem Rekordsieg der Austria mit von der Partie - damals aber auf der "richtigen Seite". Beim 9:0 am 22. August 2004 auswärts gegen SW Bregenz erzielte Vastić im violetten Leiberl sogar ein Tor.

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apa