27.04.2016 13:11 Uhr

Klopp berichtet von Problemen vor Halbfinale

Jürgen Klopp hat mit seinen Reds einige Herausforderungen zu meistern
Jürgen Klopp hat mit seinen Reds einige Herausforderungen zu meistern

Verletzte Liverpool-Stars, eine Dopingaffäre und ein schwerer Gegner vor der Brust: Für Jürgen Klopp lief es vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Europa League bei Villarreal alles andere als optimal.

Dennoch will der Teammanager nach dem Viertelfinal-Fight gegen Borussia Dortmund den Verein aus der Beatles-Stadt ins Finale nach Basel am 18. Mai führen.

Es ist nach dem verlorenen Ligapokal-Endspiel bereits die zweite Titel-Chance in der ersten Liverpool-Saison von Klopp. Dazu wäre der Europacup-Sieg gleichzeitig die Fahrtkarte zur Champions League in der kommenden Saison. Doch der Gegner aus der spanischen Primera División - die "Yellow Submarines" - könnte unangenehmer nicht sein. "Villarreal ist nicht so weit gekommen, weil die Gegner alle nicht Fußball spielen konnten. Sie sind unglaublich stark, und ich hoffe, dass das jeder weiß, wenn wir bei ihnen antreten", erklärte der ehemalige BVB-Trainer.

Im Achtelfinale waren die Spanier für Bayer Leverkusen eine Nummer zu groß. Vor allem im heimischen Stadion war Villarreal eine Macht. Sechs Siege in sechs Partien sahen die Fans des Tabellenvierten. Die einzige Niederlage gab es für das Team des spanischen Trainers Marcelino am ersten Gruppenspieltag bei Rapid.

Sakho-Sperre wiegt schwer

Die derzeit größten Probleme hat Klopp aber in den eigenen Reihen. Abwehrchef Mamadou Sakho muss nach positivem Dopingtest aussetzen. Für Liverpool-Legende und Ex-Nationalspieler Jamie Carragher könnte das Fehlen des französischen Nationalspielers negative Folgen für den Endspurt der Reds haben. "Er hat eine großartige Saison gespielt. Er ist inzwischen einer der Anführer des Teams. Für Liverpool wird es sehr schwer, diese Lücke adäquat zu schließen", kommentierte Carragher den Verlust des Abwehrspielers.

Auch die Verletzungen von Kapitän Jordan Henderson, des deutschen Nationalspielers Emre Can oder des belgischen Torjägers Divock Origi, der gegen Dortmund zweimal traf, bereiten Klopp Kopfschmerzen. "Die ganze Saison ist sehr intensiv, und die Spieler sind nicht verletzt, weil sie müde sind", erklärte der gebürtige Stuttgarter und ergänzte: "Das Momentum ist nicht, die besten Spieler auf dem Platz zu haben, sondern bereit sein zu kämpfen." 

Während für Henderson und Origi die Saison bereits beendet ist, hat Can noch eine kleine Hoffnung auf einen Einsatz. "Sein Genesungsverlauf ist besser als gedacht", sagte Klopp vor ein paar Tagen. "Es gibt einen neuen Zeitplan." Das nächste Ziel des früheren Bundesligaprofis: Das Finale der Europa League am 18. Mai.