01.05.2016 10:38 Uhr

Eisen-Ermin verdient sich seinen Namen

Ermin Bičakčić Platzwunde wurde mit sieben Stichen genäht
Ermin Bičakčić Platzwunde wurde mit sieben Stichen genäht

Seinem Spitznamen hat Ermin Bičakčić im Spiel gegen Ingolstadt alle Ehre gemacht: Trotz heftig blutender, nur notdürftig genähter Platzwunde beendete der Innenverteidiger die Partie auf dem Platz. Fast eine Stunde nach Abpfiff berichtete ein Sprecher von Hoffenheim, dass es eine Weile bei Bičakčić noch dauern werde. "Da gibt es noch einiges zu tun."

Als einer der letzten Profis kam der Innenverteidiger danach aus der Kabine, mit einem großen Pflaster zwischen den Augen. "Sieben Stiche", gab Bičakčić zu Protokoll - und lächelte. 

Nach einer Viertelstunde war Bičakčić nach einem Zweikampf mit Benjamin Hübner zu Boden gegangen, seine Mitspieler winkten hektisch den Mannschaftsarzt herbei. Aufgrund einer Platzwunde musste der Bosnier mit blutüberströmtem Gesicht an der Seitenlinie schon mal provisorisch genäht werden. Hübners Aktion kommentierte der 28-Jährige, als er dann nach dem Abpfiff endgültig geflickt war, mit einer eindeutigen Geste: Bičakčić riss den Ellbogen nach oben.

Mit einem blauen Kopfverband ("Ich sah aus wie ein Zombie") ging's weiter, keine Problem für den Eisenschädel: "Ich war geladen." Sein Trainer hatte daran kaum Zweifel. "Als Ermin am Boden lag und versuchte, die Fans anzufeuern, da war mir klar, dass er weiterspielt", meinte Julian Nagelsmann.