02.05.2016 18:57 Uhr

Platini-Sperre: UEFA plant Sondersitzung

Michel Platini vor dem CAS
Michel Platini vor dem CAS

Das Exekutivkomitee der UEFA wird am 18. Mai in Basel eine Krisensitzung abhalten, sollte der Internationale Sportgerichtshof CAS die Sperre von sechs Jahren gegen UEFA-Präsident Michel Platini bestätigen. Das sagte der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Montag nach der Exko-Sitzung in Budapest.

Beraten werden würde im Rahmen des Finales der Europa League über das weitere Vorgehen und vor allem über das dann nötige Wahlprozedere. Ursprünglich stand im UEFA-Fahrplan, während der EM 2016 in Platinis Heimatland Frankreich in jedem Fall einen Präsidenten zu haben. Bestätigt der CAS die Sperre - ein Urteil soll bis "spätestens" zum 9. Mai fallen - scheint das kaum möglich.

"Ich halte Neuwahlen vor der Europameisterschaft für unwahrscheinlich", sagte Niersbach, der auch im Exko des Weltverbands FIFA sitzt: "Aber wir haben im letzten halben Jahr erlebt, dass vieles möglich ist."

Ursprünglich stand in den UEFA-Statuten sogar, dass vor einer Präsidentschaftswahl eine dreimonatige Frist für die Bewerber eingehalten werden müsse, diesen Paragraphen hatte der europäische Verband nun vorsorglich gekippt. Bewerber für die Platini-Nachfolge gibt es (noch) nicht, die UEFA hatte erklärt, vor der CAS-Entscheidung keinen neuen Boss wählen zu wollen.

Platini war zusammen mit Ex-FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter wegen einer Zahlung von 1,8 Millionen Euro gesperrt worden.