04.05.2016 12:30 Uhr

Foxes-Boss: "Vardy hat jeden Tag getrunken"

Hat hoffentlich nur Wasser in der Trinkflasche: Jamie Vardy (r.)
Hat hoffentlich nur Wasser in der Trinkflasche: Jamie Vardy (r.)

Leicesters Präsident Aiyawatt Srivaddhanaprabha hat nach dem Fußballmärchen pikante Einblicke in das Innenleben der Meistermannschaft gewährt. Besonders pikant: Die Enthüllungen um Jamie Vardy.

"Jamie Vardy kam von ganz unten direkt in die Championship, was ihn dazu bewogen hat, jeden Tag zu trinken", sagte der thailändische LCFC-Präsident Srivaddhanaprabha im Interview mit dem "a day magazine". Der Leicester-Chef enthüllte, dass der Top-Stürmer anfangs seinen kometenhaften Aufstieg kaum verkraften konnte: "Er war selbst beim Training noch betrunken. Ich habe ihn mir dann zur Brust genommen und ihn gefragt, ob er sich so wirklich seine Karriere kaputtmachen will. Ich habe ihm klar gemacht, dass wir seinen Vertrag nicht verlängern werden, wenn er so weitermacht", so der Klubboss.

Die Gründe für Vardys Hang zum Alkoholismus sollen dabei recht banal gewesen sein: "Er hat mir gesagt, dass er einfach nicht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll - er hat noch nie so viel Geld verdient. Daraufhin habe ich ihn gefragt, welchen Traum er hat und was er von seinem Leben eigentlich erwartet. Ich hatte viel Geld investiert und ihm klar gemacht, dass er davon auch etwas zurückgeben sollte", führte der Leicester-Investor weiter aus.

Ein Appell der seine Wirkung wohl nicht verfehlt hat: "Von diesem Moment an hat er mit dem Trinken aufgehört und hart trainiert. Seine körperliche Verfassung war anfangs nicht die beste. Wir wussten, dass er schnell ist, aber hätten nicht gedacht, dass er so gut sein kann", erklärte Srivaddhanaprabha nicht ohne Stolz.

Aus der Amateurliga in die Nationalmannschaft

Auch in finanzieller Hinsicht erwies sich der englische Top-Stürmer später als gewieft und handelte eine Bonus-Klausel, im Falle einer Nationalmannschaftsnominierung, aus. "Ich habe mich nur gefragt, was das nun sein soll und gemeint, er würde es ohnehin nicht schaffen. Aber er bestand darauf und ich habe eine Klausel in den Vertrag geschrieben", berichtete der Vereinspräsident.

Jamie Vardy verkörpert wie kaum ein anderer Spieler das Ausmaß des Leicester-Märchens. Erst im Sommer 2012 war der jetzige Nationalspieler aus der fünften Liga zu den Foxes gewechselt. Dort schaffte der vorbestrafte Stürmer in dieser Saison mit 22 Saisontreffern den absoluten Durchbruch. Der Titelgewinn in der Premier League stellt  dabei den bisherigen Höhepunkt dieser phänomenalen Entwicklung dar. Wenn das kein Grund zum Trinken ist...