Ivan "Ivica" Osim feiert seinen 75. Geburtstag. Der ehemalige jugoslawische Teamchef wurde in Österreich als Erfolgscoach von Sturm Graz zur lebenden Legende.

Osim, der am 6. Mai 1941 in Sarajevo geboren wurde, war schon zu seiner aktiven Zeit ein technisch begnadeteter Ausnahmefußballer. Bei der Europameisterschaft 1968 erreichte er mit Jugoslawien das Finale und wurde ins All-Star-Team der EM gewählt. Eine Verletzung beim Halbfinal-Sieg gegen Weltmeister England verhindert seinen Einsatz im Endspiel und den ganz großen Triumph.

Seine Trainer-Laufbahn begann Osim bei seinem Stammverein Željezničar Sarajevo mit dem er u.a. das UEFA-Cup-Semifinale erreichte. Danach wurde er jugoslawischer Teamchef und scheiterte bei der WM 1990 erst im Viertelfinale nach einem Elfmeter-Krimi an Argentinien. Zur EM 1992 wäre Jugoslawien als einer der Mitfavoriten gefahren, doch die politische Situation verhinderte die Teilnahme. Ausgerechnet "Ersatz" Dänemark holte sich dann den Titel.

Nach drei Cupsiegen mit Partizan und Panathinaikos wechselte der Erfolgscoach im Sommer 1994 nach Österreich. In Graz machte Osim aus dem zuvor national titellosen SK Sturm einen zweifachen Meister (1998, 1999) und dreifachen Cupsieger (1996, 1997 sowie 1999). Außerdem führte er die Schwarz-Weißen von 1998 bis 2000 jeweils in die Champions League. Großer Höhepunkt war dabei bei der dritten Teilnahme der Gruppensieg und das Erreichen der Zwischenrunde.

Nach seiner Sturm-Ära ging Osim nach Japan zu JEF United, in der Folge betreute er auch das japanische Nationalteam. Dort hatte er 2007 auch einen Schlaganfall überlebt.

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red