10.05.2016 11:35 Uhr

Basler rät Löw von Schweini und Poldi ab

Mario Basler schießt gegen Schweinsteiger Podolski
Mario Basler schießt gegen Schweinsteiger Podolski

Ex-Nationalspieler Mario Basler hat davon abgeraten, die beiden Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski in den Nationalmannschaftskader für die Europameisterschaft in Frankreich zu berufen.

"Bastian ist keine 25 oder 28 Jahre mehr. Er hatte während der Saison schon mehrere Verletzungen und die Gefahr, dass er sich wieder verletzt, besteht", so Basler gegenüber der "Rheinischen Post". Schweinsteiger, der derzeit bei Manchester United unter Vertrag steht, fehlt Trainer Louis van Gaal seit März mit einem Innenbandriss. Auch auf Lukas Podolski würde der 47-Jährige verzichten: "Ich denke, dass wir auf den offensiven Positionen bessere und jüngere Spieler haben. Wenn zum Beispiel Julian Draxler grünes Licht von den Ärzten bekommt, wird es schwierig für Lukas, mit nach Frankreich zu fahren." 

Unabhängig von den offenen Personalien sei der Weltmeister aber ein Turnierfavorit bei der Endrunde. "Wir wissen ja, wie wir Deutschen bei Turnieren ticken. Das kann alles sensationell laufen. Die Vorrunde sollte kein Problem sein, aber am Ende braucht man auch Glück", sagte der frühere Mittelfeldakteur.

Basler äußerte sich auch über den Umgang der Öffentlichkeit mit den Bundesliga-Stars. "Die Spieler von heute sind überzüchtet. Wird einer mal dabei erwischt, wie er ein Bierchen trinkt, bricht in Deutschland gleich die Welt zusammen. Man sollte den Spielern schon mal ein Bierchen, ein Gläschen Wein und auch mal ein Schnitzel mit Pommes gönnen", forderte der ehemalige Profi. Er selbst habe es damals mit der gesunden Lebensweise nicht so genau genommen. "Nach einem Trainingslager bin ich damals auch oft zur Pommesbude gefahren und habe mir 'ne doppelte Currywurst-Pommes reingepfiffen."

In seiner aktiven Karriere gewann Basler mit Werder Bremen und Bayern München zwei deutsche Meisterschaften und zweimal den DFB-Pokal. Im März beendete er ein Engagement als Geschäftsführer Sport beim Oberligisten Lokomotive Leipzig vorzeitig.