12.05.2016 10:13 Uhr

VfB: Für Kramny geht es wohl nicht weiter

Jürgen Kramny ist in Stuttgart offenbar gescheitert
Jürgen Kramny ist in Stuttgart offenbar gescheitert

Die Tage von Trainer Jürgen Kramny beim VfB Stuttgart sind offenbar gezählt. Die Schwaben beschäftigen sich bereits mit möglichen Nachfolgern - und haben zwei konkrete Kandidaten aus der 2. Liga auf dem Zettel.

Medienberichten zufolge haben die Schwaben bereits Alois Schwartz vom SV Sandhausen sowie den Heidenheimer Frank Schmidt ins Auge gefasst.

Der gebürtige Nürtinger Schwartz, der zwischen 1987 und 1993 für die Stuttgarter Kickers spielte, ist seit drei Jahren beim SVS, den er mit dem kleinsten Etat der Liga im Unterhaus etablierte. Sein Vertrag läuft bis 2018, neben seinem Trainerjob übt er den als Teammanager aus. Schwartz sei "prinzipiell gesprächsbereit", heißt es, und daher Favorit. Das Heidenheimer Urgestein Schmidt, der seine Geburtsstadt 2014 in die 2. Liga führte, ist dort noch vier Jahre gebunden.

Schwartz will sich nicht an den Spekulationen über einen möglichen Wechsel beteiligen. "Das verbietet sich allein schon aus Respekt gegenüber dem Kollegen", sagte der SVS-Trainer.

Der 49-Jährige wird beim abstiegsgefährdeten Bundesligisten neben dem Heidenheimer Frank Schmidt als möglicher Nachfolger von Jürgen Kramny gehandelt. "Ich denke, wir sind in Sandhausen noch nicht am Ende", sagte Schwartz und verwies auf die positive Entwicklung beim Zweitligisten im sportlichen und infrastrukturellen Bereich.

Kramny gibt sich derweil kämpferisch. "Ich befasse mich nicht eine Minute damit, was die Zukunft persönlich für mich bringt", sagte der Trainer des Tabellenvorletzten (Vertrag bis 2017) dem kicker: "Das Wichtigste ist im Moment der VfB (...). Ich habe die Relegation noch lange nicht abgehakt." Auch, weil er dem VfB "sehr viel zu verdanken" habe, wolle er "bis zur letzten Minute alles für diesen, für meinen Verein geben".

Hohe Identifikation bei den Spielern

Von einigen wichtigen Spielern hat der Klub, bei dem auch Sportvorstand Robin Dutt wackelt, bereits ähnliche Signale erhalten. Kapitän Christian Gentner verlängerte bis 2019, Stürmer Daniel Ginczek bis 2020. Mündlich für die 2. Liga zugesagt haben überdies Mittelfeldmann Geoffroy Serey Dié sowie Weltmeister Kevin Großkreutz.

Auch Keeper Mitch Langerak sieht seine Zukunft in Stuttgart. "Aber ja, ich will bleiben - egal, in welcher Liga", sagte der Australier den "Stuttgarter Nachrichten" in einem Interview. Das gelte auch für den Fall, dass ein gutes Angebot aus der ersten Liga kommen sollte. "Sollte der schlimmste Fall eintreten, dann will ich helfen, schnell wieder hochzukommen", meinte der 27-Jährige.

Als Zugang steht Jean Zimmer vom 1. FC Kaiserslautern fest. VfB-Angreifer Timo Werner dagegen wird mit Borussia Dortmund und Aufsteiger RB Leipzig in Verbindung gebracht, Filip Kostić und Martin Harnik dürften gehen. Daniel Didavi wechselt zum VfL Wolfsburg.