13.05.2016 16:12 Uhr

Sturm bei Austria unter Siegeszwang

Der Austria bleibt beim vorläufigen Abschied aus Wien-Favoriten ein Zitterspiel erspart. Nach dem 5:0-Kantersieg in Ried stehen die Violetten schon vor dem finalen Saisonspiel am Sonntag (ab 17:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) als Dritter fest. Sturm Graz reist indes mit Erfolgsdruck an: Die Steirer müssen gewinnen, um noch die Chance auf den vierten Platz zu wahren. Gleichzeitig darf Admira Wacker zu Hause gegen Rapid nicht gewinnen.

"Leider haben wir es versäumt, die letzten Heimspiele gegen Ried und Mattersburg zu gewinnen, um eine bessere Ausgangslage zu haben", sagte Sturm-Trainer Franco Foda. "Wir müssen 90 Minuten mit Leidenschaft, guter Körpersprache und Mentalität ins Spiel gehen - und gewinnen", betonte der Deutsche. Gegen die Austria hat Sturm nur eines der letzten neun Liga-Duelle verloren, im Herbst setzte es auswärts eine 1:2-Niederlage.

Aktuell ist Sturm seit vier Runden sieglos, die Austria hat hingegen drei der letzten vier Spiele gewonnen und dabei 17 Tore erzielt. Dennoch werden die Violetten froh sein, dass ein Entscheidungsspiel ausgeblieben ist. 2012 verpasste die Austria durch eine 1:3-Pleite in Graz in der 36. Runde ebenso den Europacup wie 2014 durch eine 1:2-Heimpleite gegen die Steirer. Dies droht nun Sturm. Aber selbst als Vierter müssen die Grazer hoffen, dass Meister Salzburg dann im Cupfinale gegen Admira Wacker gewinnt. Ansonsten bleibt die Qualifikation für die Europa League aus.

Neo-Sportchef Kreissl kritisiert Sturm-Mannschaft

Noch ein wenig im Magen lag den Steirern das für Mattersburg vollkommen verdiente Remis am Mittwoch. Neo-Sportchef Günter Kreissl sparte danach nicht mit Kritik an der Einstellung der Akteure. "Günter hat das Recht, seine Meinung kundzutun. Er war wie wir alle unzufrieden, auch die Spieler", sagte Foda darauf angesprochen.

Der Sturm-Coach schloss nicht aus, in Wien Wechsel in der Start-Elf vorzunehmen. Fraglich ist Linksverteidiger Charalampos Lykogiannis wegen einer Wadenverletzung.

Austria-Coach Fink will noch einmal "Vollgas" sehen

Bei der Austria will Trainer Thorsten Fink von seiner Elf "noch einmal Vollgas" sehen, um den positiven Abschluss einer wechselhaften Saison zu schaffen. Gleichzeitig kündigte der Deutsche aufgrund der englischen Woche Umstellungen an. "Das ist normal. Aber wir sind ein Team, und ich glaube daran, dass wir gewinnen werden", betonte Fink, der Tarkan Serbest und Talent Dominik Prokop vorgeben muss.

Die erstmals in den rot gehaltenen neuen Auswärtsdressen spielende Austria könnte ihrem Toptorjäger noch ein Abschiedsgeschenk bereiten. Alexander Gorgon hat seinen Abgang nach Saisonende verkündet, den ablösefreien 27-Jährigen zieht es ins Ausland. Vielleicht als Torschützenkönig, liegt Gorgon mit 19 Saisontreffern doch nur noch zwei hinter Salzburgs derzeit verletztem Topstürmer Jonatan Soriano. "Es wäre eine schöne Geschichte, wenn ich als Mittelfeldspieler mit Jonny gleichziehen könnte", sagte Gorgon.

Nach Schlusspfiff am Sonntag ist vorerst Ende mit Fußball in der Generali Arena. Die kommenden zwei Jahre spielt die Austria aufgrund des teilweisen Neubaus ihrer Arena - die Nord- und Westtribünen werden komplett abgerissen - im Ernst-Happel-Stadion. Trainiert wird in Steinbrunn im Burgenland. Als Abschiedsgeschenk vom alten Horr-Stadion können sich Fans einen Stadion-Sitz sichern. Diese können zum Preis von 19,11 Euro reserviert und später abgeholt werden.

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apa/red