15.05.2016 20:07 Uhr

Austria beendet Sturms Europa-Traum

Sascha Horvath von Sturm und Alexander Gorgon von der Austria im Kampf um den Ball. Die Violetten präsentierten sich dabei daheim erstmals mit den neuen roten Auswärtsdressen.
Sascha Horvath von Sturm und Alexander Gorgon von der Austria im Kampf um den Ball. Die Violetten präsentierten sich dabei daheim erstmals mit den neuen roten Auswärtsdressen.

Sturm Graz hat am Sonntag in der letzten Bundesliga-Runde mit einer 0:3-Niederlage bei der Wiener Austria die Chance auf eine Europacupteilnahme verspielt. Die Grazer, die lange mithielten, brachen in der Schlussphase komplett auseinander. Die Tore für die Gastgeber erzielten Kevin Friesenbichler (86.), Olarenwaju Kayode (90.) und Raphael Holzhauser (93.) allesamt in der Schlussphase.

Vor dem Spiel wurden bei den Wienern jene Spieler verabschiedet, die den Verein fix verlassen werden. Neben dem Topscorer der Veilchen, Alexander Gorgon, sind dies Fabian Koch, Vanče Šikov und Marco Meilinger. Auch Trainer Thorsten Fink könnte den Wienern abhandenkommen. Nach Informationen des Fernsehsenders "Sky" möchte der Deutsche seinen Vertrag auflösen, ein Gespräch soll am Dienstag folgen.

Nach einer ereignislosen Anfangsphase gab es in der 23. Minute den ersten Aufreger der Partie. Sturm-Verteidiger Tanju Kayhan traf Alexander Grüwald im eigenen Strafraum am Bein, Schiedsrichter Robert Schörgenhofer erkannte darin jedoch kein Foul und ließ weiterspielen. Danach wurde die Austria aktiver, aber weder Holzhauser (31.) noch Kayode (35.) konnten mit ihren Schussversuchen das Tor von Michael Esser gefährden. Ab der 42. Minute waren die Gäste dann nur noch zu zehnt, nachdem Marvin Potzmann wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Gorgon verschießt Elfmeter

Unmittelbar vor der Pause hätten die Wiener dann in Führung gehen müssen. Nach einem Kayhan-Foul an David de Paula entschied Schörgenhofer auf Strafstoß, Gorgon scheiterte jedoch mit seinem Elfmeter an Esser (45.+3).

Nach Wiederbeginn wurden auch die Gäste offensiv aktiver, aber ein Schuss von Donis Avdijaj stellte kein Problem für Austria-Tormann Patrick Pentz dar (47.). Der 19-Jährige kam zu seinem Bundesliga-Debüt, weil ÖFB-Teamkeeper Robert Almer kurzfristig erkrankt und die etatmäßige Nummer zwei Osman Hadžikić gesperrt war.

Jetzt waren es vermehrt die Grazer, die ihre letzte Chance auf den Europacup wahren wollten. Nach einem schönen Querpass von Avdijaj verstolperte jedoch Bright Edomwonyi in der Mitte (50.) und kurz darauf versuchte es der Nigerianer vergeblich mit einem Distanzschuss (56.). Edomwonyi war es auch, der die beste Chance für die Gäste vorfand, allerdings traf er nach einem langen Abschlag von Esser nur die Innenstange (73.).

Torreiche Schlussphase

Die Emotionen kochten in der zweiten Hälfte vor allem bei Abseitsentscheidungen hoch. Das Gespann um Schörgenhofer lag jedoch in allen drei Situationen richtig, in der jeweils vermeintliche Treffer der Wiener aberkannt wurden. (65., 74., 81.).

Dass die Veilchen ihren Abschied aus der Generali Arena wegen des Umbaus dennoch feiern durften, lag an drei späten Treffern. Zunächst war es Friesenbichler, der sich schön im Strafraum durchsetzte und Esser keine Chance ließ. Die Grazer verloren danach jegliche Ordnung. Die Treffer von Kayode, der nach einer Drehung überlegt abschloss, und Holzhauser, der nach einem schönen Solo trocken einschob, besiegelten den letztlich verdienten Sieg der Austria.

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apa/red