20.05.2016 22:55 Uhr

Ex-GAK-Coach Adi Pinter erliegt Herzinfarkt

Ex-GAK-Coach Adi Pinter erlag einem Herzinfarkt
Ex-GAK-Coach Adi Pinter erlag einem Herzinfarkt

Österreichs Fußball trauert um Adi Pinter. Der Ex-Erfolgscoach des GAK erlag am Freitag mit 68 Jahren unerwartet einem schwerem Herzinfarkt.

Adi Pinter, der am 19. Jänner 1948 in Graz geboren wurde, kam nach Trainerstationen in Deutschland beim BV 08 Lüttringhausen und der SpVgg Bayreuth im April 1987 als Betreuer zum GAK. In der folgenden Saison mischte er mit den "Rotjacken" sensationell an der Tabellenspitze mit und verteilte nach GAK-Siegen rote Krawatten an die gegnerischen Trainer. Nach dem 2:0-Auftakterfolg gegen den FC Tirol vor über 10.000 Fans probierte er dies auch beim legendären Ernst Happel.

Zudem machte er den späteren ÖFB-Teamspieler Ralph Hasenhüttl vom Verteidiger zum Stürmer und sorgte mit lockeren Sprüchen für eine Belebung des Fußball-Alltags. So teilte er die Menschheit - frei nach Friedrich Nietzsche in 98 Prozent "Naturdeppen" und zwei Prozent "Übermenschen". Damaliger Zusatz von Pinter: "Ich weiß, dass ich zu diesen zwei Prozent gehöre!"

Schon im Mai 1988 zog er sich jedoch beim GAK als Chefcoach zurück, ein kurzes Comeback des "roten Messias" im Herbst 1989 brachte ebenso nicht den gewünschten Erfolg wie seine weiteren Trainer-Stationen beim Wiener Sportclub, Kremser SC, Croatia Sesvete, Pasching und DSV Leoben.

Als Pasching-Betreuer sorgte er jedoch im November 2011 beim 0:6-Debakel im Auswärtsspiel gegen den GAK für eine spektakuläre Aktion. Pinter entblößte vor der Grazer Fankurve seinen Oberkörper und begeisterte die Zuschauer mit einem GAK-Schriftzug auf seinem Rücken.

Für die Pasching-Vereinsspitze war der Pinter-"Strip" Grund genug, um sich vom Trainer zu trennen. Für die GAK-Anhänger bleibt ihr Adi Pinter hingegen auch nach seinem Tod eine Kultfigur.

Mehr dazu:
>> Die Trainerstationen von Adi Pinter im Überblick

red