Im Trophäenschrank des FC Barcelona muss noch einmal Platz geschaffen werden: Nach der Meisterschaft verteidigen die Katalanen auch den Pokal. Das war gegen den FC Sevilla aber ein schweres Stück Arbeit.

In einer intensiven Partie mit insgesamt drei Feldverweisen und etlichen weiteren Verwarnungen zwang der frisch gebackene Europa-League-Sieger aus Sevilla dem Favoriten und Rekordpokalsieger einiges ab. Einen Treffer sahen die 55.000 Fans im Stadion Vicente Calderón in Madrid in der regulären Spielzeit allerdings nicht. Erst in der siebten Minute der Verlängerung brach Jordi Alba nach starker Vorarbeit von Lionel Messi den Bann und schickte Barça auf die Siegerstraße.

Zu diesem Zeitpunkt verfügten beide Teams nur noch über 10 Feldspieler. Bereits in der 36. Minute musste Javier Mascherano das Feld verlassen, nachdem er eine klare Torchance von Kevin Gameiro regelwidrig verhindert hatte. Es war der früheste Platzverweis in einem spanischen Pokalfinale, in dem Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande insgesamt 15 Karten zückte.

Barça blieb zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Nach der Pause hatte Torhüter Marc-Andre ter Stegen allerdings Glück, als ein Schuss von Éver Banega am Pfosten landete (50.). Ab der 57. Minute mussten die Katalanen auch noch ohne Luis Suarez auskommen, der verletzt ausschied.

Die Überzahl der Andalusier hatte bis zur 90. Minute Bestand. Dann musste auch Éver Banega nach einem Foul an Neymar vorzeitig vom Platz. Letzterem war es dann vorbehalten, in der letzten Minute der Verlängerung die frisch gewonnene Überzahl für die endgültige Entscheidung zu nutzen, nachdem kurz zuvor Daniel Carriço wegen Meckerns die Ampelkarte gesehen hatte.

Der FC Barcelona baut mit diesem nunmehr 28. Erfolg in der Copa del Rey sein Vorsprung in diesem Wettbewerb weiter aus. Mit 23 Pokalsiegen folgt zunächst Athletic Bilbao, erst dann kommt Real Madrid (19).