24.05.2016 10:21 Uhr

"Enttäuscht": Naldo schießt gegen Allofs

Naldo (r.) ist nicht gut auf Klaus Allofs zu sprechen
Naldo (r.) ist nicht gut auf Klaus Allofs zu sprechen

Naldo verlässt im Sommer überraschend den VfL Wolfsburg und heuert bei Schalke 04 an. Nun hat sich der Abwehrspieler zu den Gründen für seinen Wechsel geäußert. Dabei kommt vor allem einer schlecht weg: VfL-Manager Klaus Allofs.

Naldo sei von dem früheren Stürmer "enttäuscht", wie er gegenüber der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" erklärte. "Als ich gelesen habe, was der Manager gesagt hat, war ich sauer", ergänzte der 33-Jährige: "Ich habe hier vier Jahre lang alles gegeben, war nach meiner schweren Schulterverletzung in der Rückrunde schnell wieder zurück, obwohl mir Ärzte gesagt haben: 'Naldo, die Saison ist für dich vorbei'. Ich habe immer gesagt, dass ich bleiben will – aber am Ende war das nicht möglich."

Gehakt habe seine Weiterbeschäftigung in der Autostadt nicht nur am Finanziellen, so Naldo. "Ich hatte zwei Angebote, die deutlich besser waren als das Angebot des VfL, und ich habe vor allem menschlich nicht gespürt, dass der Verein um mich kämpft – von Schalker Seite wiederum war das anders, dazu spielen sie auch noch international."

Die Königsblauen lockten den Brasilianer in der Woche vor dem Saisonfinale mit einem Zweijahresvertrag plus Option. Allofs war offenbar nicht bereit, die Wolfsburger Offerte nachzubessern. So fiel die Entscheidung zugunsten eines Wechsels ins Ruhrgebiet. "Ich hab‘s mir wirklich nicht leicht gemacht: Aber nach einem langen Gespräch mit meiner Frau war klar: Ich gehe."

Kurz nach der Bekanntgabe hatte sich auch Allofs öffentlich zur Personalie Naldo geäußert. "Ich sag's ganz ehrlich: Wir sind enttäuscht. Wir hatten schon gedacht, dass wir in den nächsten Jahren mit Naldo weiterarbeiten. Es gab ja auch schon Gedanken, wie es nach der Karriere weitergeht", sagte der 59-Jährige.