29.05.2016 11:18 Uhr

Presse: "Real Madrid ist unzerstörbar"

Im Spiel gelang Cristiano Ronaldo nicht viel, gefeiert wird er trotzdem
Im Spiel gelang Cristiano Ronaldo nicht viel, gefeiert wird er trotzdem

Nach dem Champions-League-Finale ist sich die Medienwelt einig: Das Spiel hat einen verdienten Sieger gefunden. Natürlich steht Cristiano Ronaldo im Mittelpunkt der Berichterstattung, aber auch ein unsportlicher Pepe, Torschütze Sergio Ramos und ein glückloses Atlético sorgen für Schlagzeilen. Die Pressestimmen zum Endspiel im Überblick.

Spanien

"Marca":
"Es war ein anstrengendes Finale, beide Teams litten während der Verlängerung unter Krämpfen. Cristiano Ronaldos entscheidender Elfmeter hat die bis dato unterdurchschnittliche Leistung des Portugiesen wieder gut gemacht. Letztlich war es aber Gareth Bale, der im Angriff des Champions-League-Siegers die Impulse setzte."

"AS":
"Real Madrid ist unzerstörbar. Sie fahren den elften Titel ein, nachdem sie ein über weite Strecken überlegenes Atlético erst im Elfmeterschießen schlagen konnten. Dieser Titel wird in Reals Geschichte eingehen als der am härtesten erkämpfte."

"sport.es":
"Pepe hat die Fußballwelt mit seinem Verhalten in diesem Champions-League-Finale entsetzt. Nicht einmal, sondern gleich zweimal hat er mit grotesken Schauspieleinlagen versucht, einen Platzverweis gegen Atlético Madrid zu provozieren."

"El Mundo Deportivo":

"Atlético hat schon wieder ein Finale verloren - zum dritten Mal - nach einer Anhäufung von Pech und einem vergebenen Elfmeter von Antoine Griezmann."

Deutschland

"Zeit online":
"Vor zwei Jahren fehlten Sekunden, jetzt Zentimeter. Atlético Madrid verliert das nächste Finale gegen den schnöseligen Nachbarn. Doch niemand bewahrt besser Haltung."

"Spiegel Online"
"Dass dem Außenseiter und ewigen Verlierer Atlético mehr Sympathien gehören als dem Dauersieger, ist verständlich. Atlético war aber über 120 Minuten nicht die bessere Mannschaft. Real hatte mehr und bessere Chancen. Es war kein großes Fußballspiel. Aber es hatte einen verdienten Sieger."

"Welt":
"Ronaldo - erst verspottet, dann der nackte Held. In der regulären Spielzeit des Champions-League-Finales blieb Superstar Cristiano Ronaldo blass, vergab gar die Vorentscheidung. Doch als es darauf ankam, trat er an, traf - und machte sich nackig."

"Süddeutsche Zeitung":
"Ronaldo setzt die letzte Pointe - ausgerechnet Cristiano Ronaldo, der vor zwei Jahre im Finale den Schlusspunkt zum 4:1 gesetzt hatte. Der dreimalige Weltfußballer, der sonst so Leichtfüßige, der sich über weite Strecken so schwerfüßig durch diese Partie geschleppt hatte. Ronaldo stellte sich in Positur. Er lief an. Er verwandelte sicher. 5:3 im Elfmeterschießen: Real Madrid ist damit zum elften Mal Champions-League-Sieger."

England

"The Sun":
"Es musste einfach Cristiano Ronaldo sein. Er machte ein schwaches Spiel in San Siro, aber als es am meisten darauf ankam, rückte er in den Mittelpunkt und schob den entscheidenden Elfmeter ein. Nach 120 pulsierenden Minuten wurde dieses Finale durch die Elfmeter-Lotterie entschieden."

"Mirror"
"Viele Beobachter hatten vorausgesagt, dass Atléticos Stärke bei Standardsituationen entscheidend sein würden, falls sie dieses Spiel gewinnen würden. Stattdessen waren Standardsituationen ihr Untergang. [...] Simeones Männer haben sie nicht nur zugelassen, sondern auch schlecht verteidigt."

"The Guardian":
"Nur wer ein Herz aus Stein hat, würde nicht mitfühlen mit Atlético Madrid nach den Anstrengungen, die sie vor dem brutalen Showdown des Spiels gezeigt haben. Diego Simeones Mannschaft hat bewiesen, dass es möglich ist, besser zu sein, und trotzdem zu verlieren. Am Ende waren sie gebeugt, verzweifelt und geschlagen."

"The Telegraph":
"Beim Elfmeterschießen endete der Einfluss von Diego Simeone - egal, wie oft er die eigenen Fans vom Mittelkreis aus anstachelte. Nach all den Kilometern wurde Atlético letztlich aus elf Metern erlegt."

"Daily Star":
"Beim Stand von 1:1 öffnete sich das Spiel. Beide Teams erspielten sich Torchancen, die allesamt ungenutzt blieben, sodass die Partie in die Verlängerung ging. Reals Spieler, vor allem Cristiano Ronaldo und Gareth Bale, waren schließlich sichtlich erschöpft, aber Atlético konnte daraus keinen Vorteil ziehen und es blieb beim Unentschieden nach 120 Minuten."

International

"L’Équipe":
"Real wird zum elften Mal zum Champion von Europa gekürt, nachdem sie Atlético schlugen. Trainer Zinédine Zidane schreibt ebenfalls Geschichte."

"La Gazzetta dello Sport":
"Sergio Ramos hat einmal mehr bewiesen, dass er der Mann für die großen Anlässe ist. Und mit nur 30 Jahren hat er noch genug Zeit, einige weitere Champions-League-Titel zu gewinnen, bevor er seine Karriere beendet."

"Corriere dello Sport":
"Fiesta Real! Ein Märchen für den Debütanten Zidane, ein Albtraum für Simeone. Real Madrid, eine Mannschaft aus Giganten, hat über 100 Minuten lang auf Verteidigung gesetzt und damit die Champions League gewonnen. Atlético hätte für seinen Kampfgeist die Trophäe verdient gehabt."

"Tuttosport":
"Selten war ein Champions-League-Team so nach dem Vorbild seines Trainers geprägt wie das von Simeone. Wenige andere Trainer hätten eine Mannschaft, die nicht auf Topniveau ist, zu diesen Resultaten geführt. Simeone kann sich nichts vorwerfen. Dieses Finale ist jedenfalls ein Meisterwerk."