29.05.2016 20:49 Uhr

Stimmen: "Wir kriegen blöde Gegentore"

Bundestrainer Löw hatte sich ein anderes Ergebnis gewünscht
Bundestrainer Löw hatte sich ein anderes Ergebnis gewünscht

Den vorletzten Test für die Europameisterschaft in Frankreich hat die DFB-Elf ordentlich verpatzt. Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich nach der Partie entsprechend unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Die ersten Stimmen:

Joachim Löw (Bundestrainer): "Dass die Halbzeit so lange gedauert hat, habe ich noch nie erlebt. Es ist nicht ungefährlich auf diesem Platz, Gott sei Dank ist nichts passiert. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, uns darauf einzustellen. Kombinieren war vor allem am Anfang der zweiten Halbzeit unmöglich. In der ersten halben Stunde waren ein paar gute Aktionen dabei, defensiv haben wir schon ein paar Probleme gehabt.
Von den jungen Spielern kann man nicht alles erwarten. Man steht unter einem gewissen Druck und Stress. Aber alle vier haben die Qualität.Wir haben nur schwer ins Spiel gefunden, weil wir viel Respekt, ja ein bisschen Angst vor dem Weltmeister hatten. Die Deutschen waren besser, haben uns mit dem Tor noch zusätzlich eingeschüchtert. Aber wir sind mit Kombinationsspiel und Bewegung ins Spiel zurückgekommen. Der Regen hat die zweite Halbzeit zum Kampf gemacht - und wir waren kämpferisch besser."

Ján Kozák (Trainer Slowakei): "Wir haben nur schwer ins Spiel gefunden, weil wir viel Respekt, ja ein bisschen Angst vor dem Weltmeister hatten. Die Deutschen waren besser, haben uns mit dem Tor noch zusätzlich eingeschüchtert. Aber wir sind mit Kombinationsspiel und Bewegung ins Spiel zurückgekommen. Der Regen hat die zweite Halbzeit zum Kampf gemacht - und wir waren kämpferisch besser.
Wir haben überlegt, ob das Spiel abgebrochen wird, waren im Gespräch mit Joachim Löw und haben gesagt, dass die Gesundheit der Spieler an erster Stelle steht. Der Regen hat sich dann gelegt, aber es war viel Wasser auf dem Platz, der Ball ist nicht mehr gerollt. Aber man hat gesehen, dass das professionelle Spieler sind, sie haben sich gegenseitig respektiert, es gab keine Zwischenfälle oder Aggressivität."

Mario Götze (zählte noch zu den besten Deutschen): "Vielleicht war es gar nicht so schlecht, in so einer Situation mal unter solchen Bedingungen zu spielen. Wir kriegen blöde Gegentore, das darf nicht passieren. In der zweiten Halbzeit war es unter den Umständen natürlich schwer."

Leroy Sané (gab sein Debüt unter Joachim Löw): "Der Platz war unter Wasser. Aber damit müssen wir auch klarkommen. Für mich war heute mehr drin, ich habe nicht alles gegeben. Ich hoffe trotzdem, dass ich dabei bin. Die EM wäre ein Traum."

Julian Weigl (ebenfalls Debütant): "Ich habe mir ein anderes Debüt vorgestellt. Aber auch da muss man durch. Ich habe versucht, alles reinzuwerfen und aus dem Platz das beste zu machen. Ob es gelungen ist, müssen andere beurteilen."

Marc-André ter Stegen (unterlief ein schwerer Fehler zum 1:3): "Natürlich ärgert mich das Gegentor, es wäre ja schlimm, wenn nicht. Aber ich schaue da ganz normal drauf, weil ich weiß, was da passiert ist."

Peter Pekarik (Verteidiger Slowakei): "Ich hätte nicht erwartet, dass das Duell mit so einem Sensationssieg enden wird. Dieser Triumph in Deutschland ist für uns sicher ein großer Anstoß vor der EM."

Martin Škrtel (Kapitän Slowakei): "So ein Sieg gelingt nicht jeden Tag."

Marek Hamšík (Torschütze Slowakei): "Wir freuen uns riesig, aber wir bleiben mit den Füßen auf der Erde."