31.05.2016 13:01 Uhr

EM-Torjäger: CR7 und Zlatan jagen Platini

Cristiano Ronaldo (2.v.l.) erzeilte bisher sechs Treffer bei EM-Endrunden
Cristiano Ronaldo (2.v.l.) erzeilte bisher sechs Treffer bei EM-Endrunden

Michel Platini läuft Gefahr, von einem weiteren Thron gestoßen zu werden. Der zurückgetretene UEFA-Präsident aus Frankreich hat mit neun Endrundentreffern - alle erzielt im Jahr des Titelgewinns 1984 - noch immer die Spitzenposition unter den EM-Torjägern inne.

Doch Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimović sind ihm mit je sechs Toren dicht auf den Fersen und könnten vorbeiziehen. Wer außer den beiden Superstars aus Portugal und Schweden könnte sich noch in den Mittelpunkt und zur Torjägerkrone bei diesen Titelkämpfen schießen?

Cristiano Ronaldo (Portugal): Das Wohl und Wehe Portugals hängt in erster Linie von der Form des dreimaligen Weltfußballers ab. 56-mal traf er bislang im Nationaldress. Der Superstar von Real Madrid kommt mit der Empfehlung des entscheidenden Elfmetertores aus dem Champions-League-Finale zur EM. Mit insgesamt 23 Toren führt CR7 bereits die Liste der erfolgreichsten Torjäger in Qualifikations- und Endrundenspielen von Europameisterschaften an.

Zlatan Ibrahimović (Schweden): Bei seiner vierten EM-Endrundenteilnahme will Ibrahimović eine Bestmarke ausbauen. Bislang gelangen ihm bei jedem Finalturnier als einzigem Fußballer jeweils zwei Tore. Der brillante Techniker mit den spektakulären Ideen ist ähnlich wie Ronaldo die Erfolgsgarantie seines Teams, für das er bislang 62-mal traf. Möglicherweise ist die EM-Endrunde in Frankreich seine letzte Station im Nationaltrikot. Offen bleibt auch, für welchen Verein er nach seinem Abschied von Paris St. Germain ab der kommenden Saison auflaufen wird.

Antoine Griezmann (Frankreich): Für Griezmann ist die Heim-EM das erste kontinentale Championat. Der Stürmer von Champions-League-Finalist Atlético Madrid besticht durch seine Schnelligkeit und Treffsicherheit. Sieben Tore in 26 Länderspieleinsätzen machen den 25-Jährigen im Team von Trainer Didier Deschamps zum Top-Angreifer.

Harry Kane (England): Seinem Kapitän Wayne Rooney hat Harry Kane als treffsicherer Sturmtank mittlerweile den Rang abgelaufen. Der 22-Jährige von Tottenham Hotspurs markierte in der abgelaufenen Saison der Premier League in 38 Spielen 25 Tore und trug maßgeblich zum dritten Platz der Spurs bei. Zwar markierte er im Trikot Englands erst fünf Tore, brauchte dafür allerdings nur elf Spiele. Interessant dürfte sein, wie Trainer Roy Hodgson mit der Vielzahl guter Stürmer in seinem Kader umgeht und wie viel Spielzeit Kane bekommt.

Kevin De Bruyne (Belgien): Er ist nicht der typische Strafraumspieler, doch wenn De Bruyne trifft, sind es meist wichtige Tore. So beim 2:1-Sieg der Belgier im WM-Achtelfinale gegen die USA oder im Supercup-Finale der vergangenen Saison noch in Diensten des VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern im Elfmeterschießen. Der bei Manchester City unter Vertrag stehende Belgier besticht durch seine gute Übersicht und seinen Instinkt.

Robert Lewandowski (Polen): Der Bundesliga-Torschützenkönig vom FC Bayern München trifft auch für die polnische Nationalmannschaft fast nach Belieben. 34 Tore markierte er bislang in 75 Spielen. Sein Hattrick in der EM-Qualifikation gegen Georgien innerhalb von vier Minuten war der schnellste in der Geschichte. Insgesamt steuerte er 13 Treffer zur Qualifikation für Frankreich bei, was vor ihm nur dem Nordiren David Healy vor dem Turnier 2008 gelungen war.

Mario Gomez (Deutschland): An eine EM hat der Rückkehrer in die Nationalmannschaft gute Erinnerungen. Vor vier Jahren erzielte er in der Vorrunde drei Treffer und wurde Zweiter in der Torjägerstatistik. Ob Gomez eine ähnliche Rolle auch in Frankreich spielen kann, hängt nicht zuletzt vom Spielsystem ab. In Thomas Müller hat Bundestrainer Joachim Löw zudem den WM-Torschützenkönig von 2010 in seinen Reihen, der auch 2014 fünfmal erfolgreich war. Bester Torschütze bei EM-Endrunden im deutschen Aufgebot ist übrigens Lukas Podolski, der bislang vier Treffer schaffte.